Ihr wisst ja, das gute Wetter ziehen wir immer an. So auch heute. Wir haben uns schon bereit gemacht, uns als Marsmännchen verkleidet die Koasa Trail Etappe 4 durch die Grießbachklamm in Angriff zu nehmen. In unseren grünen Regenjacken hätte man uns vermutlich als Außerirdische gehalten. Aber es hat halt auch geregnet. Bis wir das Hotel verlassen hatten, danach hat es aufgehört. Nun gut, es war noch etwas zugezogen, aber nach der Griensachklamm wurde es deutlich besser.
Inhaltsverzeichnis
Die Etappe in der Übersicht
Etappe 4: Erpfendorf – St. Johann in Tirol
Länge: 21,7 km
Gehzeit: 5:00 h
Gesamtdauer: 6:15 h
Höhenmeter: ↑870 hm und ↓820 hm
Unterkunft: LTI Alpenhotel Kaiserfels
Erster Stopp: Grießbachklamm
Aber passend zum Regen am Morgen, machten wir uns auf den Weg in die Grießbachklamm. Ob man jetzt von oben nass wird oder von der Klamm, ist dann auch wieder egal. Dachten wir uns vorher. Aber die Klamm an sich ist gar nicht so nass wie man es von anderen Schluchten kennt. Der Weg über Brücken und Stege durch die Grießbachklamm ist wunderschön und sehr empfehlenswert. Insgesamt ist die Klamm bei Erpfendorf aber weniger spektakulär als beispielsweise die Höllentalklamm, Breitachklamm oder Partnachklamm.
Der Weg führt durch die Grießbachklamm permanent leicht bergauf und ist sehr einfach zu bewältigen. Der perfekte Einstieg in die Etappe. Nur mit Kindern solltet ihr aufpassen, talseitig sind die Holzstege nicht abgesichert, lediglich Bergseiten findet ihr ein Seil zum Festhalten.
Über den Jägertsteig zur Angerlalm
Wie das Wetter an dem Morgen war, war in der Klamm selbst sowieso egal. Danach wurde es aber besser. Nach der Klamm biegt der Weg rechts auf einen wunderschönen, schmalen Bergsteig ab: der Jägersteig. So stellen wir uns das in den Alpen vor. Steil wurde es! Im Aufstieg über den Jägersteig bis zur Angerlalm waren die Wolken durchaus noch vorhanden und es war ein wenig nebelig, aber ab der Pause auf der Alm wurde es besser. Ihr kennt’s: keine Pause ohne Radler. So auch hier.
Da waren die Regenjacken natürlich schon längst wieder im Rucksack und die Sonne zeigte sich. Trekkinglife hat halt immer Glück mit dem Wetter.
Danach folgte ein tatsächlich langweiliger Weg über ein Almplateau. Klar, die Aussicht auf die Kitzbüheler Alpen war wie immer wunderschön, aber der Weg an sich hat uns auf diesem Abschnitt des Koasa Trails nicht überzeugt. Über Wirtschaftswege führte der Koasa Trail hier an lediglich landwirtschaftlich betriebenen Almen vorbei, entsprechend industriell wirkte die Landschaft hier auf uns. Aber gut, auch das soll es in den Alpen geben.
Deswegen gibt es zu diesem Wegabschnitt auch nicht viel mehr zu erzählen – leider.
Abstecher zum Baumooskogel
Vor dem Abstieg ins Tal zu unserem Hotel – das LTI Alpenhotel Kaiserfels – mussten wir noch einen letzten Aufstieg bewältigen. Es ging hinauf zum Baumooskogel. Der Weg ist steil und schlecht markiert, aber der ausgetretene Weg führt euch nach oben. Und selbst wenn ihr einmal den Weg nicht mehr sehen solltet: einfach bergauf wandern, es ist nicht weit und ihr könnt euch nicht verlaufen.
Wir wurden auch schon freudig erwartet.
Man könnte auch meinen, Helga und Waltraud, sind die zwei von der Tankstelle. Aber dann würden die beiden ja uns den Platz streitig machen.
Es sollten nicht die einzigen Kühe sein, die uns dort oben erwarteten. Am Gipfelkreuz machten wir eine kurze Pause, genossen den Ausblick und atmeten einmal durch. Bis die Kühe kamen und uns den Platz auf der Bank streitig machten. Um nicht in Konflikt mit den Kühen zu geraten, schulterten wir wieder unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg ins Tal bis ins Hotel.
Fazit Koasa Trail Etappe 4
Für uns ist es die schwächste Etappe auf dem Koasa Trail gewesen – mit Ausnahme der Grießbachklamm. Diese ist sehr schön gelegen und super einfach auch für eine Tagestour bis hinauf zur Angerlalm zu erreichen und zu empfehlen. Können wir empfehlen! Danach macht die Etappe weniger Spaß, aber auch ein kleiner Durchhänger kann dem Koasa Trail als Gesamten keinen Zacken aus der Krone brechen.