Auch wir waren schon einmal zum Wandern im Karwendelgebirge unterwegs. Allerdings haben wir dort nicht den Karwendel Höhenweg auf unserer Liste gehabt. Daher freuen wir uns umso mehr, dass Sabine vom Blog Moosbrugger Climbing über diesen Wanderweg im Karwendel auf unserem Blog berichtet und euch daran teilhaben lässt. Sie erzählt von traumhaften Blumenwiesen, schroffen Felswänden und schönen Bekanntschaften während der Wanderung durch das Karwendel.
Viel Vergnügen beim Eintauchen in die Tiroler Bergwelt und viel Spaß beim Lesen!

Gastartikel von Sabine Moosbrugger
Übersicht über den Karwendel Höhenweg
Hier findet ihr weitere Wanderungen in den Alpen.
Etappe 1: Über die Reiterspitze bis zur Nördlinger Hütte
Unsere erste Etappe führte uns mit den Bergbahnen Rosshütte zur Bergstation. Von dort wanderten wir auf das Reiterjoch, wo wir einen unglaublichen Ausblick auf die umliegenden Berge hatten. Eine Eisenleiter und ein gut ausgebauter Weg führte uns auf die Reiterspitze. Der Rundumblick hier ist phantastisch. Abgestiegen sind wir dann auf die Nördlinger Hütte. Der Wirt servierte uns einen ausgezeichneten Kaiserschmarren. Eine wunderschöne Etappe mit grandiosen Ausblicken.
Etappe 2: Von der Nördlingen Hütte zum Solsteinhaus
Von der Nördlinger Hütte wanderten wir Mädels auf einem steilen, aber sehr gut ausgebauten Weg zum Ursprungssattel, wo wir eine kurze Rast einlegten. Es ist einfach total cool, mit Freundinnen unterwegs zu sein. Weiter über die Eppzirler Scharte und ein Schotterfeld erreichten wir das Solsteinhaus. Die Landschaft hier ist grandios und ich musste natürlich öfters Mal ein Bild davon machen. Das Solsteinhaus liegt schön eingebettet in die tolle Natur. Wir wurden sehr freundlich empfangen mit einem herrlichen Schweinsbraten verwöhnt.
Etappe 3: Mit Ausblick auf Innsbruck bis zur Pfeishütte
Die dritte Etappe war die härteste, denn wir hatten viele Kilometer und Höhenmeter zu überwinden. Die Landschaft wechselte hier sehr stark. Zuerst ging es über eine herrlich grüne Wiese talwärts bis man wieder bergwärts über einen schönen Wanderweg und eine kurze versicherte Kletterpassage in Richtung Frau Hitt Sattel wanderte. Der Anstieg war richtig steil und sehr kräfteraubend. Man muss schon gut trainiert sein, denn diese Etappe fordert. Es geht weiter steil bergab und etwas gemütlicher weiter bis wir zum Hafelekar kamen.

Hier tauchte man in eine andere Welt ein. Aus der Ruhe und Gelassenheit kommt man in die totale Zivilisation. Viele Besucher kommen hier mit der Bahn hoch und genießen den tollen Blick auf Innsbruck. Wir wanderten weiter auf dem Götheweg in Richtung Pfeishütte, wo wir sehr müde am späteren Abend ankamen. Der Empfang war sehr herzlich und ich fühlte mich hier richtig wohl. Wir haben uns unser Abendessen nach dieser anstrengenden Etappe reichlich verdient. Was mir besonders gut gefallen hat war die wunderschöne Landschaft, welche hier sehr abwechslungsreich war. Etwas ganz Besonderes ist es auch, wenn man mit Freunden unterwegs ist und diese Bergerlebnisse miteinander teilen kann.
Etappe 4 und 5: Traumhaftes Blumenmeer auf dem Weg zum Hallangerhaus
Von der gemütlichen Pfeishütte geht es für uns nach einem köstlichen Frühstück weiter bis zum Stempeljoch. Der Anstieg hierher ist eher einfach. Der Weg ist bestens und es erwartete uns ein phantastisches Blumenmeer. So eine Vielfalt an Bergblumen habe ich schon lange nicht mehr sehen.

Die Bergwiesen waren mit meiner Lieblingsblume dem Enzian übersäht. Ein Traum!!!
Entlang des Saumweges führte unser Weg bis zum Stempeljoch. Wir überquerten das Stempeljoch und es ging sehr steil über viel Geröll bergab. Das queren des Schneefeldes war jedoch wider erwarten recht einfach, da der Weg sehr gut hergerichtet war. Wir brauchten unsere Grödel und Steigeisen bei unserer Begehung nicht. Über einen wunderschönen Höhenweg ging es gemütlich weiter über das Latschenjoch bis zur Bettelwurfhütte. Wir legten die 4. Und 5. Etappe zusammen und wanderten über das Latschenjoch weiter zum Hallangerhaus. Auf dem Weg dorthin trafen wir Heinz Zack.
Wir beobachteten ihn, als er gerade in einer Klettertour unterwegs war und ich wartete, bis er sich abseilte. Es war sehr interessant, was er mir über dieses Klettergebiet erzählen konnte. Wir wanderten gemeinsam zum Hallangerhaus, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen. Für mich war dieses Treffen natürlich sehr cool, da ich besonders gerne beim Klettern unterwegs bin und mich die Kletterrouten hier sehr interessieren.

Etappe 6: Wanderung vom Hallangerhaus nach Scharnitz
Am nächsten Morgen ging es für uns gemütlich vom Halleranger Haus in Richtung Scharnitz. Auch hier beim Abstieg fanden wir ein phantastischen Blumenmeer vor. Es geht sehr lange leicht bergab, bis wir über einen etwas steileren Weg bis zum Isar Ursprung gelangen. Hier könnte ich mich viel länger verweilen, denn die Gegend ist wirklich etwas ganz Besonderes. Wir wanderten weiter bis zum Ende unseres Karwendel Höhenweges, welcher sich bei der Holzerhütte in Scharnitz (Museum) befindet. Wir sind überglücklich und auch sehr stolz auf uns, dass wir diese tolle Wanderung gemeinsam geschafft haben, welche an manchen Stellen wirklich sehr fordernd war.
Fazit zum Karwendel Höhenweg
Der gesamte Karwendel Höhenweg ist sehr abwechslungsreich und bietet phantastische Ausblicke. Was mir auch besonders gut gefallen hat, waren die Gegensätze von grünen Wiesen und tollen Bergblumen und dann wieder die unglaublich steilen Schotterkare. Mit den Mädels gemeinsam unterwegs zu sein, war wirklich etwas ganz Besonderes und ich kann jedem nur empfehlen, so ein geniales Abenteuer gemeinsam zu unternehmen.
Eine ausführliche Tourenbeschreibung findet ihr bei Sabine auf ihrem Blog.
Über Sabine vom Blog Moosbrugger Climbing
Sabine kommt aus Lauterach bei Bregenz. Am liebsten ist sie in den Bergen unterwegs. Ihr findet sie beim Klettern, Klettersteig gehen, Wandern oder E-Bike-Fahren. Auch Reisen stehen bei ihr ganz hoch im Kurs. Wenn sie Outdoor-Aktivitäten mit Reisen verbinden kann, dann ist es perfekt. Alle ihre Abenteuer findet ihr auf ihrem Blog Moosbrugger Climbing.
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