Ihr habt mittlerweile erfahren (so hoffen wir doch), wie es uns in den zehn Tagen auf dem Sörmlandsleden in Schweden ergangen ist. Zusammengefasst lässt sich sagen: Schweden als Wanderziel lohnt sich! In diesem dritten Teil wollen wir euch unsere Special-Secret-Trekkinglife-Tipps zum Wanderweg mit auf den Weg geben (schlechtes Wortspiel und wieso eigentlich Special-Secret? Wir haben keine Ahnung…). Also in normaler Sprache: hier kommt die Liste unserer Tipps und Tricks zum Wandern in Schweden auf dem Sörmlandsleden! Diese Tipps können auch problemlos auf viele weitere Wanderwege in Schweden bezogen werden.

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Sonnenuntergang am Nävsjön – traumhaftes Farbenspiel!

Ultimativer Guide zum Wandern in Schweden

Die ersten beiden Artikel unserer Mini-Serie zur Wandertour in Schweden:

  1. Sörmlandsleden: Wandern in Schweden (Teil 1)
  2. Sörmlandsleden in Schweden: Die Hitze schlägt zu (Teil 2)

Inhaltsverzeichnis

Ob das jetzt der ultimative Guide ist, dürft ihr selber entscheiden, aber wenn ihr diese Tipps beherzigt, kommt ihr recht weit in der Wildnis in Schweden – ob ihr mit diesem Guide auch auf Elche trefft, ist dann doch eher Zufall. 


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1. Anreise und Abreise

Die Anreise nach Schweden, um den Sörmlandsleden zu wandern, gestaltet sich recht einfach. Sowohl für die Südschleife, die wir gewandert sind, als auch für die anderen Teile bietet sich die Anreise mit dem Flugzeug an. Wir trafen unterwegs auch einen Deutschen, der mit Bus und Bahn angereist ist. Neben der deutlich längeren Anreisezeit, dürfte dies auch nicht günstiger als die Anreise durch die Luft sein, auch wenn die Anreise mit der Bahn umwelttechnisch sicherlich Vorteile gegenüber dem Flugzeug hat.

Anreise mit dem Flugzeug im Überblick:

Südschleife Nyköping (Etappensektionen 36 bis 44)

Stockholm-Skavsta, wird von den Billigairlines wie bspw. Ryanair oder WizzAir angeflogen.

Wir haben für beide Strecken von Weeze (Düsseldorf-Weeze) zusammen 120€ inklusive Gepäck gezahlt, es geht aber noch deutlich günstiger, wenn ihr mehr als 2 Wochen vorher bucht. Dann sind auch Preise unter 80€ möglich. 


Zu den folgenden beiden Varianten können wir nicht sehr ausführliche Tipps geben, da wir es selber noch nicht ausprobiert haben, rudimentäre Hinweise haben wir aber:

Nordschleife Katrinenholm (Etappensektionen ab 26)

Auch für diesen Teil bietet sich Stockholm-Skavsta als Flughafen an, von dort fahren Busse bis nach Katrinenholm.

Start in Stockholm (Etappensektionen ab 01)

Direkt aus der Stadt heraus könnt ihr starten, einfacher geht’s kaum!

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Die komplette Karte des Sörmlandsleden, zu finden hier: http://seawatching.net/sormlandsleden/karta.html

2. Beschilderung und Wegmarkierung

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Der Sörmlandsleden ist – wie alle Fernwanderwege in Schweden – orange markiert. Sowohl die Schilder mit dem „S“ als auch die auf die Bäume und Steine gemalten Markierungen sind orange gehalten. Es ist so gut wie unmöglich, sich auf dem Sörmlandsleden zu verlaufen. Alle paar Meter sind Markierungen angebracht und häufig kann man schon die folgenden drei Markierungen erkennen.

Es gibt neben dem Orange aber noch eine weitere Farbe auf dem Weg: blau. Blaue Punkte innerhalb der orangenen Markierungen zeigen einen Rundweg (meist für Tageswanderungen) an. Komplett blaue Schilder mit dem Wort „Källa“ weisen euch den Weg zur nächsten Quelle, die meistens nur einige Meter neben dem Hauptweg zu finden ist.

Wenn ihr eine Wanderkarte kaufen wollt (was wir euch empfehlen), könnt ihr das bereits im Vorfeld online erledigen, auf dieser Seite findet ihr Links zu Online Shops in Schweden. Dort findet ihr Wanderkarten für Schweden und auch den Sörmlandsleden, beispielsweise bei Calazo.


3. Infrastruktur und Zugang zu den Etappen

Die offizielle Seite des Sörmlandsleden bewirbt den Weg auch damit, dass die meisten Etappen gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Das können wir so – zumindest aktuell auf der südlichen Schleife – nicht bestätigen. Viele Etappen enden und starten mitten im Wald, sodass ihr zwei oder drei Etappen wandern müsstet, um im nächsten Dorf die nächste Bushaltestelle zu erreichen. Andere Etappen sind aber tatsächlich problemlos mit Bus und Bahn zu erreichen.

Diese starten dann aber in kleineren Dörfern, die an den Nahverkehr angebunden sind. Wenn ihr nur Tagesetappen wandern wollt, informiert euch am besten vorher über die Zustiegspunkte der Etappen.


4. Wegebeschaffenheit

Nahtlos gehen wir zum nächsten Punkt über und gehen genauer auf die Wege ein. Weit über 70% des Weges verlaufen auf schmalen Singletrails, so wie es sich für einen Wanderweg gehört. Ganz selten mussten wir einmal eine Straße queren oder auf Wirtschaftswegen laufen. Top! Der Weg verläuft die meiste Zeit durch den Wald, was für uns sehr angenehmen war, da wir in den 10 Tagen Sonne pur erleben durften, und somit der Wald uns ein wenig schützen konnte.

Dennoch wird der Weg nicht langweilig, abwechslungsreich geht es an Seen vorbei, durch Moorgebiete und an Feld- und Wiesenflächen entlang. Die Moorgebiete quert ihr meist über dünne Holzlatten, was eine feuchte Angelegenheit werden kann, wenn es nicht wochenlang trocken war im Vorhinein der Tour (hier hatten wir also auch Glück). 

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Generell hat der Sörmlandsleden auf der südlichen Schleife kaum Höhenmeter, die bewältigt werden müssten. Lediglich an der Ostsee entlang mussten wir die ein oder andere steile Klippe überwinden. Zwischen dem Nävsjön, Nävekvarn und Koppatorp war dies auch der mit Abstand anstrengendste Teil unserer Wandertour. Damit der Weg auch wanderbar ist und bleibt, kümmern sich freiwillige Helfer um die verschiedenen Sektionen des Sörmlandsleden und halten den Weg in Schuss. Da finden wir: helft dabei und nehmt euren Müll wieder mit und lasst diesen nicht an den Sheltern! 


5. Schuhwerk

Im Angesicht der normalerweise sehr feuchten Wege, sind wasserdichte Schuhe nicht die allerschlechteste Idee. Wir beide hatten von Lowa die Aerox GTX* dabei – sehr empfehlenswert! Die Schuhe sind nahtlos gefertigt, somit werden Druckstellen minimiert und die Schuhe sind mit der GoreTex-Sourround-Membrane ausgestattet (mehr zu GoreTex und den verwendeten Materialien gibt es in unserem Blogartikel „GoreTex: Wundermaterial oder Chemiekeule?“). 

Wir hatten die Schuhe in der Ausführung “LO“, sprich knöchelfrei dabei. Das ist für eine Trekkingtour auf dem Sörmlandsleden völlig ausreichend, auch unter dem Aspekt, dass dieser gerne als Trailrunning-Strecke genutzt wird. Die Schuhe müssen nur fest sein und genug Stabilität geben, da die Singletrails auch viel über Wurzeln, Äste und Steine verlaufen, sodass die Wanderschuhe euch auch Halt geben sollten.


6. Übernachtungsmöglichkeiten

Dank des Jedermannrechts in Schweden dürft ihr überall übernachten, wo ihr wollt (Ausnahmen sind natürlich Naturschutzgebiete und Privatgrundstücke). Somit könnt ihr einfach euer Zelt einpacken und loslaufen, den nächstbesten Lagerplatz suchen und fertig. Das ist ein riesiger Vorteil beim Trekking in Schweden. Allerdings ist es auf dem Sörmlandsleden (auf unserem Abschnitt) aufgrund der Moorgebiete und des dichten Waldes nicht überall ganz so einfach einen geeigneten Zeltplatz zu finden.

Wir hatten unser Zelt dabei, haben aber nur eine Nacht darin geschlafen. Man könnte also auch komplett auf das Zelt verzichten, unser Tipp für den Notfall: Nehmt es mit!

Wir haben die restlichen Nächte in den Sheltern übernachtet, die entlang des Wanderweges aufgebaut sind. Dies sind Holzhütten – ähnlich der bei uns in Deutschland bekannten Schutzhütten – die zu einer Seite geöffnet sind und meist für 4-8 Wanderer einen Schlafplatz bieten. Eine Feuer- und/oder Grillstelle findet ihr auch immer an der Hütten. Das haben wir uns an Tag 5 zu Nutzen gemacht und mitten in der Wildnis gegrillt. Darüber hinaus sind viele Hütten mit einer Axt oder Säge und Besen ausgestattet. Alles, was das herz begehrt!

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Viele der Shelter haben einen Holzvorrat, den die freiwilligen Helfer immer wieder aufstocken. Daher finden wir es gegenüber anderen Wanderern und natürlich den Freiwilligen nicht fair, den Vorrat komplett zu verbrauchen. Sammelt am besten zusätzlich noch eigenes Holz, das ihr verfeuern könnt.

Koordinaten der Shelter auf dem Sörmlandsleden (Südschleife):

Tag 1: Ryssbergen (Shelter) N 58°44.127′ E 016°57.859′

Wasserhahn mit Trinkwasser, kein Plumpsklo, Holz vorhanden

Tag 2: Överdammen (Shelter) N 58°41.714′ E 016°50.074′

Wasser aus dem See (keine Quelle), Plumpsklo vorhanden, Holz vorhanden

Tag 3: Överdammen (Shelter) N 58°41.714′ E 016°50.074′

Wasser aus dem See (keine Quelle), Plumpsklo vorhanden, Holz vorhanden

Tag 4: Nävsjön (Shelter) N 58°39.667′ E 016°43.539′ (Nordwestufer) oder N 58°39.462′ E 16°43.65′ (Südostufer)

Wasser aus dem See (keine Quelle), Plumpsklo am Parkplatz vorhanden, Holz vorhanden

Tag 5: Shelter an der Ostsee N 58°37.265′ E 016°58.163′

Kein Wasser, Plumpsklo vorhanden, kein Holz

Tag 6: Koppartorp (Zeltplatz) N 58°38.73′ E 16°54.612′

Kein Wasser (erst 500m weiter im Dorf), Plumpsklo vorhanden, Holz vorhanden

Tag 7: Kärrgruvorna (Shelter) N 58°38.850′ E 016°51.469′

Quelle vorhanden, Plumpsklo vorhanden, Holz vorhanden

Tag 8: Kärrgruvorna (Shelter) N 58°38.850′ E 016°51.469′

Quelle vorhanden, Plumpsklo vorhanden, Holz vorhanden

Tag 9: Ryssbergen (Shelter) N 58°44.127′ E 016°57.859′

Wasserhahn mit Trinkwasser, kein Plumpsklo, Holz vorhanden

Tag 10: Connect Hotel am Flughafen Skavsta

Sauna vorhanden (die haben wir natürlich genutzt)


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7. Verpflegung und Einkaufsmöglichkeiten 

Die Verpflegungsmöglichkeiten sind sehr begrenzt, es gibt genau zwei Stück. Die erste ist in Nyköping direkt zum Start der Wanderung. Die zweite befindet sich nach etwa einem Drittel der Wegstrecke in Nävekvarn. Mehr Möglichkeiten gibt es nicht. Sowohl in Nyköping als auch in Nävekvarn findet ihr einen Coop-Supermarkt, der jeweils direkt am Sörmlandsleden liegt. Ein Umweg ist also nicht erforderlich.

Koordinaten der beiden Supermärkte

Nyköping: N58° 44.778 E16° 59.61

Nävekvarn: N58° 37.848 E16° 48.006

Somit stellt sich natürlich für euch die Frage: Viel Gewicht schleppen oder auf Trekkingnahrung zurückgreifen? Wir haben uns für letztere Variante entscheiden und Trekkingnahrung von Trek’n Eat* mitgenommen. Dennoch waren wir sowohl in Nyköping als auch in Nävekvarn einkaufen, um ein wenig frisches Obst und kleinere Snacks zu kaufen. Auf den ersten beiden Etappen haben wir abends auch noch frisch gekocht. 

Ihr könnt euch euer Essen natürlich auch selber dörren, dafür findet ihr einige Anleitungen in den tiefen des großen weiten Internets. Wir waren mit der Fertig-Outdoornahrung aber im Großen und Ganzen zufrieden – ein Testbericht folgt!

Achtung bei Gaskartuschen

Solltet ihr auf einen Gaskocher zurückgreifen, achtet darauf, dass Gaskartuschen im Flugzeug nicht erlaubt sind. Verwendet ihr – wie wir – das Schraubsystem, das beispielsweise Primus einsetzt, könnt ihr diese Kartuschen im Intersport, direkt in Nyköping kaufen. Der Laden ist ein wenig Im Untergeschoss eines kleinen Einkaufszentrums mitten in der Stadt. Wir sind mit zwei großen Gaskartuschen à 450g* ausgekommen – vermutlich hätte auch eine große in Kombination mit einer kleinen Kartusche gereicht.


8. Wasser und Quellen

Bevor ihr aber an Essensmangel sterben würdet, geht euch das Wasser aus. Aber auch dafür gibt es in Schweden genügend Lösungen. Entlang der Wanderroute findet ihr einige natürliche Quellen und einige Seen, die sich eignen, um das Wasser aufzufüllen. 

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Aus den Quellen könnt ihr das Wasser bedenkenlos trinken, es ist eiskalt und schmeckt hervorragend. Eine unserer Quellen war eisenhaltig, aber auch das ist natürlich kein Problem. Wenn ihr entlang des Weges auf eine natürliche Quelle trefft, fühlt euer Wasser am besten immer auf – man weiß nie, was noch kommt. 

Auch aus den Seen könnt ihr das Wasser in der Regel trinken. Mit einem Filter, wie dem Sawyer Mini*, seid ihr auf der sicheren Seite und filtert ungern gesehene Verunreinigungen aus dem Wasser. Wir vermuten, dass ihr aus den meisten Seen das Wasser aber auch so trinken könnt. Den Schweden, den wir an Tag 2 abends trafen, hat es jedenfalls nicht umgebracht, das Wasser ungefiltert zu trinken. Lediglich der Melsjön hat es uns nicht angetan und wir haben das Wasser dort nicht getrunken.


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9. Feuer und Feuerverbot in Schweden 

Ein Lagerfeuer setzt dem Outdoor-Leben natürlich die Krone auf, daher haben wir auch nicht darauf verzichtet. Weil es uns aber auch erlaubt war! Denn: in Schweden muss jeder Zeit mit einem Feuerverbot gerechnet werden. Normalerweise könnt ihr damit zwischen Ende Mai und September überall in Schweden rechnen. Dennoch – ander als in Norwegen – sind die regionalen Behörden für Verbote zuständig.

Das heißt, informiert euch am besten kurz vor eurem Trip (und auch zwischendurch immer wieder einmal) bei den Behörden (telefonisch oder auf der entsprechenden Webseite), wenn ihr in der kritischen und trockenen Zeit in Schweden zum Wandern unterwegs seid.

Für Nyköping findet ihr die Informationen auf der folgenden Seite:

https://nykoping.se

Dort findet ihr allgemeine Informationen zu Nyköping und zum Feuerverbot in den Kommunen Nyköping, Oxelösunds, Trosa und Gnesta. Navigiert euch durch die linke Spalte bis „Eldningsförbud“, was so viel wie Feuerverbot heißt, findet ihr konkrete Verbote.


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10. Landschaft, Faune und Flora

Schweden verbindet man in erster Linie mit Wäldern, viel Wasser und Elchen. So ging es uns jedenfalls vor der Tour. Das einzige, was wir davon nicht zu Gesicht bekommen haben, waren die Elche. Lediglich die Hinterlassenschaften der Tiere auf den Wegen konnten wir eingehende begutachten, ein lebendiges Tier lief uns aber nicht vor die Linse. Dafür aber jede Menge Vögel, Insekten  und anderes Getier – vom Kuckuck bis zu einigen Blindschleichen war alles dabei.

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Ansonsten wurden unsere Vorahnungen bestätigt. Ohne Ende Wälder und viel Wasser. Einige Seen, an denen der Weg unmittelbar vorbeiläuft ergänzt durch die Ostsee. So stellt man sich Skandinavien vor. Wie aus dem Bilderbuch! Auf der südlichen Schleife ist man allerdings nie ganz so weit von der Zivilisation entfernt – die Wegebauer haben es aber geschickt geschafft, dass wir das Gefühl hatten, meilenweit entfernt vom nächsten Dorf zu sein.

Vom Deutschen, den wir an Tag 8 an einem Shelter trafen, hatten wir erfahren, dass zum Beispiel der Bohusleden noch um einiges wilder als der Sörmlandsleden ist (bestätigen können wir dies natürlich aktuell nicht).


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11. Packliste

A) Unterwegs:

  • Tourenrucksack (mind. 60 Liter) und Regenhülle (wir waren mit je einem Gregory Baltoro mit 75 Litern* unterwegs)
  • Wanderstöcke (können euch bei viel Gewicht auf einer solchen Trekkingtour ein bisschen Last aus den Knien nehmen; hatten wir aber nicht dabei)
  • Kleines Erste Hilfe Set (zumindest Pflaster (auch Blasenpflaster) und eine Schutzdecke, Schmerzmittel, Kohletabletten oder Imodium, Anti-Allergikum, Anti-Insektenzeugs gegen Mücken!)
  • Wanderkarte der Region
  • GPS-Uhr* mit Weckfunktion
  • Trinksystem; Wasserflasche(n) (insgesamt mindestens 2l eher 2,5l)
  • Trinkbecher für unseren Kaffee
  • Sonnenbrille
  • Wasserfilter (Sawyer Mini) oder Entkeimungstabletten
  • (Taschen-) Messer
  • feste Schnur (kann nicht schaden, um Dinge zu reparieren oder nasse Sachen am Rucksack zum Trockenen befestigen; Sicherheitsnadeln)
  • Panzertape Allzweckwaffe

B) Kleidung:

Schnelltrocknend, atmungsaktiv, hohe Bewegungsfreiheit, elastisch, bequem

  • Wanderschuhe (siehe Punkt 5)
  • 2 Paar Wandersocken 
  • 1 Paar Socken für abends/nachts
  • Hardshelljacke (3. Schicht)
  • Fleece-/ Primaloftjacke (2. Schicht)
  • 2 Merinoshirts (kurz/lang; 1. Schicht)
  • Wanderhose (wasserabweisend ist hilfreich)
  • Regenhose
  • Shorts (wenn die Wanderhose keine Zip-Hose ist)
  • Wechselunterwäsche 
  • Badelatschen/Flip-Flops

C) Für das Zelten/Shelter

  • Zelt (wenn ihr die Etappen so legt, dass ihr immer an einem Shelter endet, nicht zwingend notwendig. Als Notunterkunft aber empfehlenswert!)
  • Schlafsack
  • Isomatte*
  • Gaskocher* plus Topf
  • Feuerzeug 
  • Campinggeschirr
  • Mikrofaserhandtuch 
  • Waschlappen
  • Toilettenartikel: Outdoor-Seife*, Zahnbürste, Zahnpasta, Deo (Achtet bei Travelsoaps im Allgemeinen darauf, dass diese nicht im Wasser funktionieren! Ein paar Meter entfernt vom Ufer benutzen, der Boden muss die Seifen vorher filtern.)
  • Toilettenpapier 
  • Stirnlampe(im Sommer ist es abends sehr lange hell und auch morgens wieder früh hell, eher nicht zwingend erforderlich zu dieser Jahreszeit)

D) Sonstiges

  • Kalender/Notizbuch (mit Infos, wie Telefonnummer für die örtlichen Behörden (Feuerverbot), Notfallrufnummer, evtl. Tagebuchnotizen)
  • Stift (Bleistift)
  • Personalausweis, Krankenversicherungskarte, EC Karte (Bargeld benötigt ihr nicht, es werden quasi überall EC-Karten/Kreditkarten akzeptiert)
  • Handy, Ladekabel, Powerbank
  • Kamera mit Regenschutz, Ersatz-Akkus
  • kleine Solarzelle zum Nachladen der Handy- oder Powerbank-Akkus
  • Taschentücher
  • Nagelpfeile
  • Plastiktüten/Dry-Bags zum Einpacken der Sachen im Rucksack
  • Mülltüten
  • Helinox Chair Zero* (diese hatten wir als reine Luxusartikel dabei, waren in den Pausen sehr praktisch)

Inklusive Wasser (etwa 3 Liter am Tag) und der Essensverpflegung für 10 Tage (Trekkingnahrung bspw. von Trek’n Eat* oder Travellunch*) waren wir am Ende bei etwa 18-20kg Gesamtgewicht, das sich natürlich mit jedem Tag und weniger Essen im Rucksack reduzierte. Damit waren wir natürlich nicht ultraleicht unterwegs, das war auch nicht unser Plan. Auf den ein oder anderen Ausrüstungsgegenstand könnt ihr auch sicherlich verzichten, da spielt aber auch viel Subjektivität mit.


12. GPS-Dateien unserer Etappen

Tag 1: Nyköping – Ryssbergen (Shelter) [klicken zum Download]

Tag 2: Ryssbergen (Shelter) – Överdammen (Shelter) [klicken zum Download]

Tag 3: Pausentag (muss halt auch hin und wieder sein…)

Tag 4: Överdammen (Shelter) – Nävsjön (Shelter) [klicken zum Download]

Tag 5: Nävsjön (Shelter) – Ostsee (Shelter) [klicken zum Download]

Tag 6: Ostsee (Shelter) – Koppartorp (Zelt) [klicken zum Download]

Tag 7: Koppartorp (Zelt) – Kärrgruvorna (Shelter) [klicken zum Download]

Tag 8: Pausentag (muss halt auch hin und wieder sein…)

Tag 9: Shelter im Wald – Ryssbergen (Shelter) [klicken zum Download]

Tag 10: Ryssbergen (Shelter) – Flughafen Stockholm-Skavsta [klicken zum Download]


Diese Tipps sind sicherlich im Großen und Ganzen auch auf andere Fernwanderwege in Schweden wie den Bohusleden oder Kungsleden übertragbar. 


Unserer Artikel zu Schweden in der Übersicht:

  1. Sörmlandsleden: Wandern in Schweden (Teil 1)
  2. Sörmlandsleden in Schweden: Die Hitze schlägt zu (Teil 2)
  3. Die ultimativen 12 Tipps und Tricks zum Sörmlandsleden (Teil 3)

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Autor

Seit meiner frühesten Kindheit fahre ich in die Alpen, das Wanderfieber hat mich also schon früh gepackt und stets begleitet. Mittlerweile ist es aber eben nicht nur bei Tagestouren in den Alpen geblieben, wie ihr hier auf dem Outdoorblog lesen könnt. Aktuell studiere ich Wirtschaftsingenieurwesen in Aachen, der Blick geht aber schon wieder in Richtung der nächsten Wandertouren, also bleibt dran!

8 Kommentare

  1. Hallo ihr beiden!

    Das sind doch einige gute Tipps, die ich mir merken werde und auf die ich sicherlich bei meiner Skandinavien-Tour nächstes Jahr nutzen kann! Kann ich überall einfach so wild campen durch das Jedermannsrecht?

    Viele Grüße

    Peter

    • Thomas Antworten

      Hallo Peter,

      das Jedermannsrecht gilt nicht auf Privatgrundstücken und in Nationalparks ist es eingeschränkt (meist gibt es aber ausgewiesene Übernachtungsstellen, wo du dann meist solche Shelter findest). Du findest eigentlich auch immer Hinweistafeln, falls es verboten ist.

      Gruß

      Thomas

  2. Hallo!

    Danke für die Beschreibung von eurem Tour. Wie voll war es denn auf dem Weg? Irgendwie bekommt man darüber unterschiedliche Informationen.

    Danke und Gruß!

    • Thomas Antworten

      Hallo Sascha!
      Wir sind auf dem Weg nur ganz ganz wenigen Menschen begegnet. Zwei Mal haben wir zusammen mit jemanden in einem Shelter übernachtet, das war’s aber auch schon. Ich denke, in der Hauptsaison Juni/Juli/August ist der Weg voller. Möglicherweise ist der Abschnitt rund um Katrinenholm voller, aber das können wir nicht beurteilen – noch nicht.
      LG Thomas

  3. Hallo, erstmal vielen Dank für den tollen Bericht! 🙂
    Eine Frage, die sich mir stellt: Ist es während der Tour möglich auszusteigen und mit Bus/Bahn zurück nach Nyköping/Stockholm zu kommen?
    Denn wir würden gerne eine fix gebuchte Kanutour anschließen ohne in die blöde Situation zu kommen uns hetzen zu müssen, um rechtzeitig fertig zu werden. 🙂

    Viele Grüße,

    Jens

    • Thomas Antworten

      Hallo Jens!

      Das freut uns, dass dir unser Bericht gefallen hat, und du die Tour auch machen willst! Teils ist es schwierig auszusteigen aus der Tour – der einzige Ort, der mir dafür spontan einfällt ist Nävekvarn. Von dort solltet ihr auf jeden Fall nach Nyköping zurückkommen!

      Eine Kanutour klingt mega, viel Spaß dabei! Wo macht ihr die?

      LG Thomas

      • Danke für die Antwort! 🙂
        Die Kanutour wäre in der Nähe von Örebro. Wir würden quasi mit dem Zug aus Deutschland nach Örebro fahren, nach der Kanutour dann über Stockholm nach Nyköping und von dort aus dann wieder mit dem Zug nach Deutschland – viele Rumgefahre, aber ich mag Zugfahren. 😀

        Noch eine letzte Frage bezüglich der Karte (ihr hattet dazu irgendwo etwas geschrieben, aber ich finde es nicht mehr): Die Karten, die man über die Website sormlandsleden.se mit einer Mitgliedschaft bekommen kann unterscheiden sich inwiefern bezüglich Ihres Informationsgehalts von der Karte, die ihr dabei hattet (ist das die gleiche, die es auch in Nyköping in der Touristinfo gibt?)?

        lg,

        Jens

        • Thomas Antworten

          Hallo Jens,

          Zugfahren finde ich tatsächlich auch sehr entspannend! Aber das ist natürlich eine weite Strecke, die ihr da vor euch habt 😀

          Das ist eine gute Frage, inwieweit die Karten sich unterscheiden. Ich vermute, dass diese sich nicht wirklich unterscheiden, letztlich sind es beides ja auch Wanderkarten. Eventuell ist es sogar die gleiche, aber das kann ich dir so nicht beantworten. Den Link zu unserer Karte mussten wir leider aus diesem Artikel rausnehmen, weil der Link nicht mehr funktionierte. Du kannst aber beispielsweise bei Calazo nachschauen, dort gibt es sehr gute Karten.

          LG Thomas

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