Vor dem Trip nach Gran Canaria habe ich noch an „Urlaub“ gedacht und davon geträumt, dass unser Programm nicht ganz so straff werden würde. Und jetzt sitze ich an meinem Schreibtisch und stelle fest, wie man sich doch irren kann! Natürlich waren die 7 Tage Wandern auf Gran Canaria anstrengender als gedacht und vieles kam auch anders als geplant. Aber sonst wäre das Leben doch auch langweilig und ich glaube die Tour wäre nicht so traumhaft schön gewesen, wie sie letztendlich war.

In diesem Artikel möchte ich euch die ganze Tour kurz zusammengefasst vorstellen, sodass ihr einen ersten Überblick über Gran Canaria habt. Gran Canaria Wandern: hier kommen ein paar Tipps und Tricks und Erfahrungen für das Wandern auf Gran Canaria, und was ihr alles beachten solltet.

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Schöner Ausblick auf die Berge von Gran Canaria

Inhaltsverzeichnis

Eine weitere Wandertour, die wir in den Wintermonaten empfehlen können, ist der Fischerweg in Portugal – ein Küstenweg in Richtung Algarve.


Wandern auf Gran Canaria: die Tour im Überblick

Als erstes schaue ich auf unsere Tour, die wir in 7 Tagen auf Gran Canaria gemacht haben. Wir, das sind mein Kumpel Felix und ich – dieses Mal also keine reine Trekkinglife-Tour.

Tag 1: Ankunft im Regen

Ganz so schön wie auf dem Bild hat uns (also Felix & mich) Gran Canaria leider nicht Willkommen geheißen: Es hat geregnet. Aber das hat uns die Laune nicht verdorben, wussten wir doch, dass in der nächsten Woche grüne Kiefernwälder, feuerrote Felsen und türkis-blaues Wasser auf uns warten würden. Unser erstes Ziel hieß jedoch La Garita, ein kleiner Vorort der Stadt Telde.

Da wir erst nachmittags gelandet sind und noch Gaskartuschen und Proviant für die nächsten Tage in Telde einkaufen mussten, haben wir uns für Airbnb entschieden. Für 13€ pro Nacht haben wir ein Zimmer in Helenas gemütlicher Wohnung ergattert. Sehr zu empfehlen, falls ihr mal auf Gran Canaria seid und nach einer günstigen Unterkunft sucht! So konnten wir am nächsten Morgen frisch und ausgeruht unsere Tour beginnen.

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Tag 2: Pico de las Nieves – Höchster Berg Gran Canarias

Doch bevor es für uns in die wilde Natur ging, mussten wir zunächst noch den obligatorischen Papierkram erledigen. Denn wir haben uns im Vorfeld dazu entschlossen, die Nächte im Zelt zu verbringen, um näher an der Natur zu sein und natürlich Geld zu sparen. Mehr zu den Campingplätzen und der dafür benötigten Genehmigung findet ihr weiter unten.

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Nachdem wir die Genehmigung in Telde abgeholt hatten, fuhren wir mit dem Bus in Richtung Pico de las Nieves – mit 1949 Metern die höchste Erhebung Gran Canarias, aber mehr auch nicht. Die letzte Haltestelle (Cueva Grande) liegt allerdings ca. 7  Kilometer davor und so mussten wir das letzte Stück zu Fuß zurücklegen. Eher eine mühsame Wanderung, da der Weg nur an der Straße entlang verläuft.

Bei gutem Wetter ist die Aussicht vermutlich echt schön, da man auf den umliegenden Naturpark Parque Rural del Nublo blicken kann, der das Wahrzeichen Gran Canarias – den Roque Nublo – beheimatet. Die Wolken haben uns jedoch leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und so hielten wir uns nicht allzu lange dort auf, sondern machten uns relativ zügig auf den Weg in Richtung Schlafplatz.

Die erste Nacht im Zelt

Unser Schlafplatz für die erste Nacht war der Campingplatz Llanos del Salado in knapp 1800 Metern Höhe, der nur ungefähr 1,5 Kilometer vom Pico de las Nieves entfernt liegt. Wir waren die einzigen Personen auf der Campingfläche und hatten so die freie Platzauswahl und unsere Ruhe. Der Campingplatz verfügt weder über fließendes Wasser noch über Toilettenhäuschen und ist daher eher als Campingfläche zu verstehen.

Wir errichteten das Zelt nur knappe zehn Meter von der Steilkante entfernt und hatten so einen wunderschönen Ausblick auf die umliegenden Dörfer und sogar die Hauptstadt Las Palmas war im Hintergrund zu erkennen. Nudeln mit verfeinerter Thunfisch-Tomatensauce (Rezept gerne auf Anfrage) in der freien Natur rundeten einen gelungenen Tag perfekt ab. Relativ früh ging es dann für uns auch in die Schlafsäcke, denn der nächste Tag würde so einiges versprechen.

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Tag 3: Frühstück mit Pablo und Alfonso am Fuße des Roque Nublo

Nach einer unerwartet kalten Nacht (lag vermutlich an der Höhe) wurden wir vom Gejaule einer Kettensäge aus dem Schlaf gerissen. Felix gut geschultem Gehör nach zu urteilen, konnte es sich dabei nur um eine Motorsäge von Black & Decker handeln.

„Klare Kiste, das hör‘ ich doch direkt, dass das ’ne Black & Decker ist“

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Wir lachten laut los und so war die Stimmung direkt am frühen Morgen schon bestens. Langsam krochen wir aus unserem Zelt, um uns einen Überblick zu verschaffen: Es waren Pablo und Alfonso (so nannten wir sie liebevoll), die einen maroden Baum fällten. Wobei eigentlich nur einer gearbeitet und der andere zugeguckt hat, aber gut.

Ein kurzer Wink an die beiden, als würden wir sie schon seit Ewigkeiten kennen und dann ging es nach einem leichten Frühstück und einer Tasse Kaffee bzw. Tee zu unserem nächsten Ziel! Ob es nun tatsächlich eine Kettensäge von Black & Decker war, konnten wir leider nicht feststellen.

Der Wolkenfels…

Der Roque Nublo (auch „Wolkenfels“ genannt) stand als nächstes auf dem Programm. Hierbei handelt es sich um einen 1813 Meter hohen Basaltfelsen, dessen Gipfel sich ca. 65 Meter über seine Umgebung erhebt. Die 65 Meter haben wir natürlich selbst per Hand nachgemessen… Sein markantes Aussehen macht ihn zum Wahrzeichen Gran Canarias und stellt den eher unspektakulären Pico de las Nieves etwas in den Schatten.

Daher ist der Roque Nublo aber leider auch stets von Touristen überlaufen. Ein Parkplatz in unmittelbarer Nähe und gut befestigte Wanderwege machen es möglich. Trotzdem solltet ihr dem Wolkenfels in jedem Fall einen Besuch abstatten, falls ihr mal auf Gran Canaria unterwegs seid. Es lohnt sich! So macht das Wandern auf Gran Canaria Spaß! Nach einem kurzen Fotoshooting und einer noch kürzeren Mittagspause machten wir uns aber wieder auf den Weg. Nächstes Ziel war der Stausee Presas de las Niñas, der mit seiner benachbarten Campingfläche unser nächster Schlafplatz sein sollte.

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Ein kleines „Selfie“ in der Nähe des Roque Nublo

…und die Schlechtwetterfront

Je weiter wir uns vom Roque Nublo und der Menschenmenge weg bewegten, desto schöner wurde es! Wir bewegten uns die ganze Zeit auf schmalen Single-Trails durch die wunderschöne Landschaft Gran Canarias inmitten des Naturparks Parque Rural del Nublo. Von keiner Menschenseele was zu hören oder zu sehen – traumhaft! Doch je weiter wir liefen, desto schlechter wurde leider auch das Wetter.

Das letzte Stück führte über den Gipfelgrat des Montaña de los Jarones, auf dem wir bei gutem Wetter sicherlich eine fantastische Aussicht gehabt hätten, da die Landschaft um uns herum von Schluchten und roten Felsen geziert wurde. Aber hätte, hätte, Fahrradkette!

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Nach der Wanderung erreichten wir am frühen Abend dann den Campingplatz am Presas de las Niñas. Die Luft war feucht und drückend. Es nieselte leicht und ein nasser Schleier legte sich auf alles, das nicht geschützt wurde. Die Stimmung war etwas bedrückt, aber wir machten das beste draus. Felix hatte an diesem Tag sogar Geburtstag und zur Feier des Tages gab es Tagliatelle à la Carbonara aus der Tüte – gar nicht mal sooo schlecht!

Ein Teelicht und eine gemischte Weingummi-Tüte, die ich ihm als Geschenk mitgebracht hatte, rundeten die Geburtstagsparty perfekt ab. Aber lange hielt es uns im Regen nicht mehr draußen und so verschwanden wir wieder relativ schnell in die diesmal etwas klammen Schlafsäcke.

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Tag 4: Das Hostel, unsere Zuflucht

Auch der nächste Morgen am Presas de las Niñas war grau und regnerisch. Es hatte die ganze Nacht durchgeregnet und alles war nass und klamm. Wir wagten einen kurzen Blick aus dem Zelt und analysierten den Wetterbericht für den Tag: Starkregen und Unwetterwarnung waren angesagt. Also entschlossen wir uns spontan dazu ein Hostel für die kommende Nacht zu buchen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Relativ zügig mussten wir das Zelt im Regen abbauen und unsere Sachen zusammenpacken, da wir noch einen Weg von ungefähr 17 Kilometer bis zur nächsten Bushaltestelle in Pie de la Cuesta vor uns hatten und der Bus nur einmal am Tag fahren würde.

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Gerade rechtzeitig bevor es richtig heftig anfing zu regnen, erreichten wir die Bushaltestelle und konnten uns am daneben gelegenen Restaurant unterstellen. Kurze Zeit später kam dann auch der Bus samt Busfahrer Franco. Ein eher aufbrausender Typ, der sich mehr auf das Quatschen mit den Fahrgästen als auf das Fahren konzentrierte. Dennoch manövrierte er uns eine knappe Stunde sicher durch die Serpentinen Gran Canarias, bis wir unser Hostel La Hoyilla in San Nicolás erreicht hatten – alles Routine für Franco, auch wenn wir leicht schwitzige Hände hatten.

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Klamotten trocknen, Tag genießen

Den Rest des Tages nutzten wir, um unsere nassen Klamotten samt nassem Zelt zu trocknen und uns auszuruhen. Da wir aus den Bergen runter ins Tal gefahren waren, hat sich die Wolkendecke aufgelockert, sodass auch die Sonne wieder durchkam und unsere Sachen relativ schnell trocknen konnten. Nach einer lang ersehnten und erfrischenden Dusche im Hostel ging es für uns zum Abendessen nur noch in die nächste Taverne und danach sofort ins Bett. Das Wetter am nächsten Tag sollte einiges versprechen, perfekt für unser nächstes Ziel!

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Ein glückseliges Lächeln beim Abendessen

Tag 5: Auf zum Strand auf Gran Canaria – Playa Güi Güi

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Gut erholt und vor allem trocken erwachten wir am nächsten Morgen im Hostel. Da die Übernachtung im Hostel nicht geplant war, mussten wir improvisieren und unseren letzten Tage anders planen. Die sinnvollste Lösung: Wir würden eine weitere Nacht im Hostel bleiben, damit wir am nächsten Morgen den ersten Bus um 9 Uhr nehmen könnten. So hätten wir genug Zeit gehabt, um auch das letzte Ziel unserer Liste – den Naturpark Tamadaba – abzuhaken.Gesagt, getan. Wir buchten eine weitere Nacht im La Hoyilla Hostel*, das liebevoll von einem älteren Ehepaar betrieben wird. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich super und die nächste Bushaltestelle befindet sich unmittelbar neben dem Hostel – sehr zu empfehlen!

Traumhafte Wanderung zum Playa Güi Güi

Da wir also eine weitere Nacht im Hostel verbringen würden, konnten wir den Großteil unserer Sachen sicher in unserem Zimmer zurücklassen und die Wanderung zum Playa Güi Güi mit leichtem Gepäck angehen. Und das war auch gut so, denn die hatte es in sich! Der Playa Güi Güi (gesprochen: Wee Wee) ist ausschließlich zu Fuß zu erreichen und wird aufgrund dessen nur von wenigen Menschen aufgesucht.

Als wir nach elf Kilometern und knapp 1500 Höhenmetern (für eine Strecke wohlgemerkt) den Strand erreichten, waren wir fast die einzigen Menschen dort. Liegt natürlich auch daran, dass wir in der Nebensaison (Februar) unterwegs waren. Die Wanderung ist zwar anstrengend, aber dennoch absolut zu empfehlen! Auf schmalen Pfaden schlängelt sich der Weg durch die saftig grüne Landschaft, die mit feuerroten Felsen überhäuft ist. Obwohl Felix und ich beide noch nie da waren, haben wir Gran Canaria spaßeshalber oftmals als Arizona bezeichnet.

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Der Weg zum Strand Güi Güi

Bei strahlendem Sonnenschein und über 20° C genossen wir die Ruhe am Strand und kühlten uns selbstverständlich in den Wellen des Atlantiks ab. Den Teide (höchster Berg auf spanischem Staatsgebiet) auf der Nachbarinsel Teneriffa hatten wir stets im Blick – ein perfekter Moment! Doch allzu lange konnten wir diesen nicht genießen, da wir ja noch den Rückweg mit erneuten 11 Kilometern und 1500 Höhenmetern vor uns hatten und vor der Dunkelheit zurück im Hostel sein wollten. Dementsprechend erschöpft waren wir abends und waren froh, erneut eine Nacht in einem Bett schlafen zu können.

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Blick auf den einsamen Playa Güi Güi

Tag 6: Letzter Halt Naturpark Tamadaba

Wie am Tag zuvor geplant, fuhren wir nach dem Frühstück im Hostel mit dem ersten Bus in Richtung Naturpark Tamadaba, dem letzten Ziel unserer Tour. Hierbei handelt es sich um eines der am wenigsten von Menschenhand manipulierten Gebiete auf Gran Canaria. Grüne Wälder bestehend aus endemischen Kiefern, steile Schluchten sowie schwindelerregende Klippen erwarteten uns in dem Naturpark.

Doch das Wetter wollte uns einen Strich durch die Rechnung machen. Kurz bevor wir in den Trail hinauf in die Berge einsteigen wollten, hielten uns zwei junge Damen auf und versuchten uns etwas mitzuteilen. Da Felix und ich kein spanisch können und die Damen weder deutsch noch englisch sprachen, musste der Google Translator herhalten. Das funktionierte natürlich nicht ganz so gut und wir verstanden nur etwas von „Unwetter“ und „nicht die Häuser verlassen“.

Unwetterwarnung: Sturmböen und Starkregen auf den Kanaren

Natürlich waren wir etwas stutzig und prüften das Ganze selbst noch einmal auf den Social Media Kanälen des örtlichen Wetterdienstes nach. Und tatsächlich: Gegen 16 Uhr wurde ein Sturmtief vom Atlantik kommend erwartet. Sturmböen bis 120 km/h und Starkregen wurde vorhergesagt und den Bürgern wurde empfohlen, ihre Häuser nicht zu verlassen.

„Sollen wir uns jetzt ein Hostel buchen und einfach rumsitzen und abwarten?“

Wir überlegten kurz und entschieden uns dazu den Aufstieg in die Berge zu wagen. Es war erst halb 11 am späten Morgen und das Sturmtief wurde gegen 16 Uhr erwartet. Bis dahin hätten wir schon längst die Campingfläche erreicht, einen geschützten Platz gefunden und unser Zelt aufgebaut. Und falls wir unterwegs merken würden, dass es ungemütlich wird, hätten wir jederzeit umkehren können.

Die Alternative wäre gewesen, ein Zimmer im nächsten Hostel zu buchen und da zu sitzen und abzuwarten. Das kam für uns gar nicht in Frage! Also machten wir uns mit Sack und Pack auf den Weg in die Berge des Naturparks Tamadaba.

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Der Naturpark Tamadaba ist ein Traum!

Die beste Nacht der ganzen Tour

Das erste Stück verlief auf einem schmalen Pfad, der sich steil den Berg hoch schlängelte. Noch immer knallte die Sonne und von Unwetter war keine Spur. Wir hatten eine grandiose Aussicht auf den Naturpark, aber kamen ganz schön ins Schwitzen. Über zehn Kilogramm Gepäck auf dem Rücken und die pralle Sonne sind eine anstrengende Kombination. Nach einiger Zeit wurde aus dem schmalen Pfad ein breiter Waldweg, der direkt in einen Kiefernwald hineinführte. Das kam uns ganz gelegen, da sich jetzt auch der Himmel immer weiter zuzog und es anfing zu winden und zu nieseln. So waren wir wenigstens etwas geschützt.

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Unser Zeltplatz im Naturpark Tamadaba
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Unser eigentliches Ziel war die Campingfläche im Herzen des Naturparks. Doch auf unserem Weg dorthin stießen wir auf einen Felsvorsprung, unter dem eine ganzer Touristenbus Platz gefunden hätte. Während es überall auf den Wegen schon sehr nass war und die Kiefern sich anfingen zu biegen, war die Fläche unter dem Vorsprung staubtrocken und windgeschützt. Die Felsdecke war sogar so hoch, dass wir das Zelt ohne Probleme darunter aufbauen konnten.Und so entschließen wir uns dazu, die Nacht unter dem Felsvorsprung zu verbringen und so dem Unwetter aus dem Weg zu gehen.

Wir saßen einfach nur da, kochten unser Abendessen (Bulgursalat, hmm lecker!) und freuten uns über den schönen Lagerplatz, während es nur wenige Meter entfernt vor sich hin plätscherte und windete. Ein genialer Abschluss für die (vor)letzte Nacht in der freien Natur Gran Canarias.


Tag 7: Adiós y adiós (Tschüß und auf Wiedersehen)

Die Nacht war definitiv die wärmste und gemütlichste Nacht, die wir im Zelt verbracht haben und vom Unwetter war nichts mehr zu sehen. Ganz im Gegenteil: Wie die letzten zwei Tage zuvor kam die Sonne schon früh am Morgen raus und bescherte uns am letzten Tag noch einmal über 20° C. In aller Ruhe packten wir unsere Sachen zusammen und stiegen danach aus dem Naturpark Tamadaba in Richtung Agaete ab.

Von dort aus fuhr unser Bus am frühen Abend Richtung Flughafen. Die Zeit, in der wir auf den Bus warten mussten, nutzten wir natürlich sinnvoll: Bier! So ging die Zeit relativ schnell vorbei und wir fuhren mit dem Bus zum Flughafen. Da unser Flug allerdings erst früh am nächsten Morgen ging, mussten wir die Zeit rumkriegen. Mit Isomatte und Schlafsack stellt das natürlich kein großes Hindernis dar und so ruhten wir uns noch ein paar Stunden aus.

Das war auch nötig, denn im kalten Deutschland warteten schon die Minustemperaturen auf uns! Und so schnell kann eine Woche auf Gran Canaria vorüber ziehen. Adiós y adiós sagen wir und bis zum nächsten Mal!

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Gran Canaria wandern: unsere 8 Tipps

  1. Übernachtungsmöglichkeiten von Zelt bis Hotel
  2. Genehmigung zum Camping auf Gran Canaria
  3. Beste Reisezeit für Gran Canaria
  4. Verkehrsmittel auf der Insel
  5. Ist ein Mietwagen notwendig?
  6. Gran Canaria oder Teneriffa – welche Insel ist besser zum Wandern?
  7. Die 5 schönsten Strände auf Gran Canaria
  8. Was ist die Währung?

1. Auf Gran Canaria übernachten: von Hotel bis Zelt

Wir haben auf Gran Canaria sowohl in Hostels als auch auf Campingplätzen übernachtet.

Hostels auf Gran Canaria

  • La Hoyilla Hostel in Aldea de San Nicolas – hier buchen*. Das Hostel ist sehr empfehlenswert!

In weiteren Hostels haben wir nicht übernachtet, aber ihr findet weitere bei Booking.com*.

Übersicht über 8 Campingplätze auf Gran Canaria

Für die Campingplätze braucht ihr eine Genehmigung (s.u.). Viele der Plätze haben kein fließendes Wasser und keine Toilette, somit solltet ihr diese eher als Campingflächen sehen.

  1. Campingfläche Llanos de El Salado (Vega de San Mateo)
    • kein fließendes Wasser und keine Toiletten vorhanden
  2. Campingfläche Alto del Morro de Santiago (San Bartolomé de Tirajana)
    • kein fließendes Wasser und keine Toiletten vorhanden
  3. Campingfläche Alto del Pozo (Vega de San Mateo)
    • kein fließendes Wasser und keine Toiletten vorhanden
  4. Campingfläche Bailico (Tejeda)
    • kein fließendes Wasser und keine Toiletten vorhanden
  5. Campingplatz Corral de los Juncos (Tejeda)
    • Wasser und Toiletten vorhanden
  6. Campingplatz Llanos de la Mimbre – Tamadaba (Agaete)
    • Wasser und Toiletten vorhanden
  7. Campingplatz Llanos de la Pez (Tejeda)
    • Wasser und Toiletten vorhanden
  8. Campingplatz Presa de la Cueva de las Niñas (Tejeda)
    • Wasser, Toiletten und Kiosk vorhanden

Hotels auf Gran Canaria

Solltet ihr lieber Hotels bevorzugen, findet ihr das passende für euch hier*.


2. Genehmigungen für das Camping auf Gran Canaria

Um auf Gran Canaria campen zu dürfen, braucht ihr eine Genehmigung der örtlichen Behörden. Zelten ist nur auf ausgezeichneten Campingflächen (Áreas Recreativas) erlaubt und muss mindestens zehn Tage vor Anreise beantragt werden.

Erst mit dieser Genehmigung dürft ihr legal auf Gran Canaria zelten! Diese Genehmigung könnt ihr hier beantragen. Alle Informationen und Voraussetzungen für das Camping auf Gran Canaria gibt es auch auf der offiziellen Webseite. Die Campingflächen werden regelmäßig von Rangers kontrolliert, ein „wild campen“ ohne Genehmigung solltet ihr daher unterlassen. Das wird teuer!


3. Was ist die beste Reisezeit für Gran Canaria und die Kanaren?

Gerade für das Wandern auf Gran Canaria sind die Wintermonate ideal. Hier erwarten euch in der Regel Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad – perfekt! Allerdings sind die Niederschläge in den Wintermonaten höher (wir mussten es am eigenen Leib erfahren), in den oberen Lagen kann es teils sogar schneien! Genauso ideal für diese Reisezeit oder der Fischerweg in Portugal.

4. Verkehrsmittel auf Gran Canaria

Wir waren während unserer Woche auf Gran Canaria entweder zu Fuß oder mit dem Bus unterwegs. Das Busnetz auf Gran Canaria ist gut ausgebaut und damit kommt ihr in jede Ecke der Insel. Um vom Flughafen nach Las Palmas zu kommen könnt ihr die Buslinien 60 und 91 nehmen. Für einen Bus nach Maspalomas nehmt die Linien 66 oder 90.

Ihr seid auf der Suche nach einem Bus? Das spanische Wort dafür ist Guagua. Dankt mir später.

  • Infos zu Überlandbussen gibt es auf der Website der Betreiber Guagua Globus.
  • Eine Übersicht über alle Bushaltestellen auf Gran Canaria gibt es hier.
Buslinien auf Gran Canaria
Die wichtigsten Buslinien Gran Canarias auf der Karte. Eine genaue Routenbeschreibung der Linien gibt’s hier.

5. Mietwagen auf Gran Canaria – notwendig?

Ein Mietwagen ist nicht zwingend notwenig, da das Busnetz so gut ausgebaut ist. Ein Mietwagen aber ist definitiv schneller und bequemer. Mietwagen in Spanien sind relativ günstig, so auch auf Gran Canaria. Direkt am Flughafen könnt ihr euer vorher gebuchtes Auto abholen und direkt auf eure Wanderungen starten.


6. Wandern auf den Kanaren: Gran Canaria oder Teneriffa?

Wir können Gran Canaria einfach nur empfehlen. Die Insel ist sehr vielseitig, da findet jeder eine passende Wanderung. Nicht umsonst wird Gran Canaria auch „Miniaturkontinent“ genannt.


7. Die 5 schönsten Strände auf Gran Canaria

  • Playa Güi Güi
  • Playa de las Canteras
  • Strand von Maspalomas
  • Playa de Patalavaca
  • Playa de Tarajalillo

8. Was ist die Währung auf Gran Canaria?

Gran Canaria und die kanarischen Inseln gehören zum Staatsgebiet Spanien. Somit ist die Währung auf Gran Canaria Euro.


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Autor

Es ist noch gar nicht lange her als ich das Wandern für mich entdeckt habe. Meine erste Fernwanderung war der Eifelsteig, die ihr hier auf dem Blog übrigens auch nachlesen könnt. Das war zeitgleich auch der Startschuss für Trekkinglife. Doch naturverbunden war ich schon immer, was ich meinen Eltern zu verdanken habe. Die ersten Urlaube meines Lebens gingen stets in Richtung Norden nach Skandinavien. Daher kommt vermutlich auch meine Begeisterung für die skandinavischen Länder.

2 Kommentare

  1. „Klare Kiste, das hör‘ ich doch direkt, dass das ’ne Black & Decker ist“

    Bin ich immer noch überzeugt davon!

    Sehr schöner Artikel!

    • Jannik Antworten

      Deinem feinen Gehör macht keiner etwas vor! 😀

      Danke! Bei dem Trekking-Partner hatte ich aber auch einige Steilvorlagen und viel zu berichten!

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