Der Rucksack – euer treuer Begleiter auf jeder Tour. Ohne ihn kommt ihr nicht weit und doch gibt es so viele verschiedene Rucksackmodelle und -varianten, sodass man schnell mal durcheinander kommen kann. Wir bringen Licht ins Dunkle und erklären euch in unserem Rucksack Ratgeber, wie so ein technischer Rucksack eigentlich aufgebaut ist, welche Features er auf jeden Fall haben sollte und geben euch darüber hinaus noch ein paar Modelle mit an die Hand, damit ihr perfekt für eure nächsten Wanderungen ausgestattet seid. Viel Spaß bei unserem Rucksack Ratgeber!

Inhaltsverzeichnis


Transparenzhinweis: Wir sind Gregory Ambassador. Daher tragen wir ausschließlich Rucksäcke von Gregory und Jannik arbeitet zudem bei Gregory, wodurch wir einige Insights und detaillierte Informationen zu Tragesystemen, Materialien und Co. haben. Somit stellen wir euch in diesem Artikel Informationen speziell zu Gregory Rucksäcken vor. Die allgemeinen Infos zu Rucksäcken lassen sich aber natürlich auch auf andere Hersteller übertragen und auch andere Hersteller haben gute Rucksäcke in ihrem Sortiment. Wie immer gilt: auch Rucksäcke sollten im besten Falle vor Ort in einem Fachgeschäft getestet werden – jeder Rücken ist anders.

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1. Aufbau technischer Rucksäcke

Bevor wir ins Detail gehen, schauen wir uns einen technischen Rucksack erst einmal im Allgemeinen an. Ein guter Rucksack besteht bestenfalls immer aus dem Tragesystem und dem Packsack. Das eine kann ohne das andere nicht leben und daher sollten diese beiden Komponenten möglichst gut zusammen arbeiten. Im Packsack bewahrt ihr logischerweise eure Habseligkeiten auf, die ihr auf eurer Tour dabei habt. Das Tragesystem sorgt bestenfalls für einen guten Tragekomfort, sodass ihr lange Wege mit eurem Rucksack zurücklegen könnt und nicht die Lust am Wandern verliert, weil der Rucksack evtl. schmerzen könnte. Aber über Tragesysteme reden wir später noch ausführlicher.

Der Packsack ist mit dem Tragesystem zum einen über das Rückenpanel fest verbunden. Zum anderen gibt es die sogenannten Lageverstellriemen, die Packsack und Tragesystem sowohl im oberen als auch im unteren Bereich miteinander verbinden. Diese erlauben es euch, die Position der beiden Komponenten individuell anzupassen. So könnt ihr die Lageverstellriemen beispielsweise fest anziehen, sodass der Packsack näher an das Tragesystem rutscht und somit auch näher an eurem Körper respektive eurem Körperschwerpunkt liegt.

Das sorgt für mehr Stabilität und Kontrolle und sollte in schwierigem Gelände genutzt werden. Wenn ihr die Riemen etwas lockert, lasst ihr eurem Rucksack ein bisschen mehr Spielraum, was euch ein bisschen mehr Belüftung am Rücken verschafft. Aber gerade ein schwerer Rucksack „schwimmt“ dann ein bisschen mehr und zieht euch etwas mit. 

Trekkinglife Tipp

Auf geraden, unkomplizierten Wegen könnt ihr das aber ruhig mal machen, um auch die Belastung zwischendurch zu ändern. Vor allem auf Fernwanderungen ist dies durchaus angenehm, um nicht über mehrere Tage eine einseitige Belastung aufzubauen.

Neben Packsack, Tragesystem und den anpassbaren Lageverstellriemen gibt es natürlich noch die Schultergurte sowie den Hüft- und Brustgurt. Irgendwie muss der Rucksack ja auch getragen werden, richtig? Wie ihr den Rucksack richtig einstellen könnt, sehr ihr in unserer Infografik zu diesem Thema.

Wie Rucksack einstellen - Rucksack richtig einstellen
Infografik: Rucksack richtig einstellen ©Trekkinglife

Der Hüftgurt nimmt hierbei die wichtigste Rolle ein, denn darüber sollten ca. 70% des Gesamtgewichts getragen werden. Die restlichen Prozent nehmen eure Schultern ein. Der Brustgurt dient nur dazu, dass eure Schultergurte nicht permanent nach außen abrutschen und ihr somit mehr Halt habt. 

Trekkinglife Tipp

Außerdem könnt ihr dort nützliche Gegenstände befestigen, die ihr unterwegs öfters mal braucht wie z.B. ein Halstuch* oder eure GoPro*. Clever oder? 

Wie bereits erwähnt sollten das Verhältnis zwischen Hüfte und Schultern bei ungefähr 70:30 liegen. Das ist aber nur eine ungefähre Angabe. Viel wichtiger ist es, dass ihr zwischendurch immer mal wieder die Schultergurte anzieht und den Hüftgurt lockert, sodass ihr auch mal mehr über die Schultern tragt. Andersrum genauso: Lockert die Schultergurte auch mal komplett, sodass ihr das Gewicht wirklich nur über die Hüfte tragt. Diese permanenten Wechsel erleichtern euch das Leben auf dem Trail enorm. Wieder ein kleiner, aber feiner Trekkinglife Tipp! Mehr zur richtigen Rucksack-Einstellung findet ihr auch weiter unten im Artikel.

2. Rucksack Ratgeber: die Materialien

Da wir nun den allgemeinen Aufbau des Rucksacks abgehakt haben, werfen wir doch einen genaueren Blick auf die Materialien eben dieser einzelnen Komponenten. Grundsätzlich besteht ein Rucksack aus Kunstoff, also Polyamid oder Polyester. Polyamid respektive Nylon (Handelsname) ist immer ein guter Indikator für bessere Qualität, da Nylon das abriebfestere und robustere Material ist. Die Stärke des Materials wird in Denier (D) angegeben. Dabei handelt es sich um eine alte französische Gewichtseinheit, die schlichtweg die Fadenstärke von textilen Fasern beschreibt. Kleiner Fun Fact: Ursprünglich wurde die Einheit für Damenstrumpfhosen genutzt.

Die Einheit Denier ist wie folgt definiert:

1 den = 1 Gramm pro 9000 Meter

So findet ihr unter der Materialangabe oft die Bezeichnung „210D Nylon“ oder eben „210D Polyester“. Heißt also: 210 Gramm pro 9000 Meter Filamentgarn. Je höher der Denier-Wert ist, desto stärker und robuster, aber auch dicker und schwerer ist das Material. Darüber hinaus gibt es noch ganz spezielle Nylon-Typen, die über weitere Vorteile verfügen. Als Beispiel nehmen wir einfach mal die Materialzusammensetzung des Baltoro von Gregory* und zerlegen es Stück für Stück:

Body: 210D Honeycomb Cryptorip HD Nylon & 210D HT Nylon
Base: 630D HD Nylon
Lining: 135D HD 50% Recycled Nylon

Body ist nichts anderes als die englische Bezeichnung für den Korpus des Rucksacks.

Base beschreibt den Boden des Rucksacks. Dieser ist meistens mit einem dickeren Nylon/Polyester ausgestattet, da dieser natürlich mehr beansprucht wird, wenn ihr euren Rucksack auf dem Boden abstellt.

Lining ist das Innenfutter des Rucksacks. Das besteht meistens aus einem dünneren Nylongarn, da dieser Bereich nicht so viel beansprucht wird und gleichzeitig feiner ist. Gregory nutzt für alle Rucksäcke zudem für diesen Bereich ein Nylon, das zu 50% recycelt ist.

Für den Baltoro wird im Korpus ein Nylon mit der Stärke 210 Denier verwendet. Die Nylonfasern werden in einer besonderen Honigwaben (Honeycomb) Struktur angeordnet. Wer sich mit Blümchen und Bienchen auskennt, weiß, dass Honigwaben besonders stabil sind. Das gleiche Prinzip funktioniert auch bei Rucksäcken.

Wenn man genau hinsieht, erkennt man die Honigwabenstruktur ©Gregory
©Gregory

Die Abkürzung HD steht nicht für „High Definition“ wie bei eurem Fernseher zuhause, sondern für „High Density“. Das bedeutet, dass der Nylongarn besonders dicht gewebt ist.

Die Abkürzung HT steht für „High Tenacity“. Bedeutet, dass die Zugfestigkeit der Faser besonders hoch ist.

Damit haben wir alle Besonderheiten zusammen und so könnt ihr Schritt für Schritt vorgehen und wisst genau, aus welchen Materialien euer Rucksack eigentlich besteht.

Neben dem Material des eigentlichen Packsacks gibt es bei einem technischen Wander- bzw. Trekkingrucksack natürlich noch das Tragesystem selbst und viele weitere einzelne Teile wie bspw. Schnallen, Reißverschlüsse und spezielle Netztaschen. Hier kurz eine Übersicht der weiteren Materialien:

Gregory verwendet Schnallen und Clipverschlüsse von Duraflex, dem weltweiten Marktführer dieser Komponenten. Die Reißverschlüsse werden von YKK gefertigt und in den Rucksäcken verbaut. Beide Hersteller genießen ein hohes Ansehen in der Outdoor-Branche und stehen für Qualität. Also falls ihr es genau wissen wollt, achtet darauf, dass die Komponenten von diesen Herstellern gefertigt werden und ihr müsst euch keine Gedanken über die Qualität machen.

Viele Rucksäcke verfügen darüber hinaus über die verschiedensten Netz- bzw. Meshtaschen. Gerade im Seitenbereich für Wasserflaschen oder auf der Frontseite für Regenjacken sind diese Taschen sehr praktisch. Auch das Meshmaterial besteht aus Kunstoff (Nylon), wobei dort nochmal zwischen 2- und 4-Wege Mesh unterschieden wird. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das 2-Wege Mesh nur in zwei Richtungen (meistens horizontal) flexibel. Das 4-Wege Mesh hingegen lässt sich auch nach oben und unten sehr gut bewegen und ist somit flexibler, aber auch weniger robust und leiert schneller aus. Bei diesen Mesh-Arten handelt es sich um ein „stretch“ Mesh.

Es gibt auch noch das „static“ Mesh. Dieses lässt sich fast gar nicht dehnen und ist (wie der Name klugerweise schon sagt) statisch. Das findet ihr oftmals bei den Seitentaschen für die Wasserflasche. Es ähnelt im Aussehen wirklich einem klassischem „Netz“ (engl. Mesh).

Hier ein Beispiel für das „stretch“ Mesh ©Gregory
Und hier ein Beispiel für das „static“ Mesh ©Gregory

3. Die verschiedenen Fächer im Rucksack

Nachdem wir den ganzen technischen Kram rundum Aufbau und Materialien hiermit abgedeckt hätten (ich gebe zu: es ist schon harte Kost), kommen wir endlich zum praxisorientierten Teil.

Ein guter Wander- bzw. Trekkingrucksack verfügt bestenfalls über jede Menge verschiedener Fächer. Nicht um euch zu ärgern und alles komplizierter zu machen, sondern um euch das Leben zu vereinfachen. Sofern ihr wisst, wann und wie ihr die verschiedenen Fächer einsetzen solltet. Aber keine Angst, dafür gibt es ja Trekkinglife. Darüber hinaus gibt es noch jede Menge anderer Features, die euch auf eurer Wander- oder Trekkingtour sehr nützlich sein werden. Wir erklären euch, worauf ihr achten solltet.

3.1 Das Hauptfach

Fangen wir bei den verschiedenen Fächern des Rucksacks an. Das wichtigste Fach ist selbstverständlich das Hauptach. Dort lagert ihr den Großteil eurer Ausrüstung wie beispielsweise Zelt, Schlafsack, Isomatte, Wechselkleidung, Kochzubehör und was ihr sonst noch so auf eurer Tour mitschleppt. Das Hauptach lässt sich immer von oben beladen und das solltet ihr beim Packen auch stets machen (dazu später mehr). Das Hauptach reicht vom Deckel des Rucksacks bis nach ganz unten zum Boden.

3.2 Das Schlafsackfach

Bei den meisten Rucksäcken habt ihr für den unteren Teil noch ein extra Fach eingebaut, das sogenannte Schlafsackfach. Es ist ein separater Zugang zum Hauptfach und dient (wie der Name auch hier sagt) für die Lagerung des Schlafsacks und der Isomatte. Das ist vor allem nützlich, wenn ihr an eurem Lagerplatz angekommen seid und euer Schlaf-Setup aufbauen wollt. So habt ihr direkt Zugriff zu Schlafsack und Isomatte und braucht nicht vom Hauptfach nach ganz unten greifen.

Das Schlafsackfach ist gerade am Lagerplatz sehr praktisch und sorgt für Organisation ©Gregory

Meistens habt ihr noch die Möglichkeit das Schlafsackfach durch einen Reißverschluss oder einer Kordel vom restlichen Hauptfach abzutrennen, damit ihr mehr Struktur habt und kleinere Gegenstände beim Wandern nicht nach ganz unten durchrutschen. Das könnt, müsst ihr aber nicht benutzen. Wir bei Trekkinglife nutzen das beispielsweise gar nicht, da Schlafsack und Isomatte sowieso schon den Boden des Rucksacks komplett ausfüllen.


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3.3 Deckel- und Innenfächer

Neben Haupt- und Schlafsackfach gibt es noch die Deckel- und Innenfächer. Jeder gute Rucksack verfügt im Deckel zumindest über ein Fach. Beim Gregory Baltoro beispielsweise gibt es jeweils ein Deckelfach auf jeder Seite, die unabhängig voneinander sind – sehr praktisch! In den Deckelfächern finden Kleinteile wie bspw. Müsliriegel, Multitool, Kopflampe oder Taschentücher Platz. Also Dinge, an die ihr schnell und unkompliziert mal während der Tour rankommen müsst. Auf der Innenseite des Deckels versteckt sich ebenfalls noch ein Fach. Dort ist meistens die integrierte Regenhülle des Rucksacks gelagert. Außerdem eignet sich dieses Fach für Dinge, die ihr in jedem Fall trocken aufbewahren wollt, also bspw. eine Karte der Region, in der ihr gerade unterwegs seid oder euer kostbares Mobiltelefon.

Im inneren Deckelfach befindet sich meistens die integrierte Regenhülle ©Gregory

3.4 Das Trinkblasenfach

Jeder gute Trekking- und Wanderrucksack hat noch ein separates Fach für die Trinkblase, falls ihr denn eine verwendet. Gerade für mehrtägige Touren, bei denen man den ganzen Tag unterwegs ist, nutzen wir beide Trinkblasen*, um nicht ständig die Wasserflasche greifen zu müssen. Denn ganz wichtig: stay hydrated! Die Rucksäcke von Gregory haben alle eine spezielle Befestigung (SpeedClip), um die hauseigenen Trinkblasen ganz einfach einzuhängen. Trinkblasen anderer Hersteller passen aber auch problemlos in das separate Fach.

Alle Gregory Rucksäcke verfügen über einen speziellen SpeedClip für die Trinkblase ©Gregory

3.5 Frontzugriff aufs Hauptfach

Ein Fach, dem ich nochmal besondere Achtung schenke möchte, ist der Frontzugriff oder U-Zip. Gerade viele neuere Rucksäcke haben mittlerweile immer ein separates Fach, das euch den Zugriff auf das Hauptfach erlaubt. Meistens befindet sich dieses Fach in U-Form auf der Frontseite des Rucksacks, aber gerade leichtere Modelle, dessen Silhouette etwas schlanker ist, haben diesen extra Zugriff an der Seite wie z.B. die Modelle Paragon und Maven von Gregory*. 

Für uns bei Trekkinglife ist dieses Fach nicht mehr wegzudenken. Gerade auf mehrtägigen Touren, wenn der Rucksack komplett beladen ist und ihr gezielt eine Kleinigkeit sucht, ist es sehr dankbar, wenn ihr nicht das gesamte Hauptfach von oben durchwühlen müsst, sondern ganz einfach von vorne drauf zugreifen könnt. Bepackt werden sollte der Rucksack trotzdem immer von oben, da ihr so letztendlich mehr Platz spart, als wenn ihr ihn über den Frontzugriff beladen würdet. Achtet also darauf, dass euer Rucksack in jedem Fall über dieses Fach verfügt, ihr wollt nicht mehr drauf verzichten!

Beim Paragon & Maven liegt der separate Zugriff seitlich ©Gregory

3.6 Hüftgurttaschen

Ein weiteres nützliches Feature sind die Hüftgurttaschen. Simpel, aber effektiv! Perfekt, um ein paar Müsliriegel für die schnelle Energiezufuhr zu transportieren oder euer Handy schnell griffbereit zu haben. Fun Fact: Die Größe der Hüftgurttaschen steht im Zusammenhang mit der Größe von Smartphones. Bei älteren Modellen werdet ihr eher kleinere Hüftgurttaschen finden, während sich neuere Modelle den Größen der modernen Smartphones angepasst haben. Mit anderen Worten: Die Hüftgurttaschen sind mit der Zeit immer größere geworden, damit auch die neuesten Smartphones dort Platz finden. Wer sein Smartphone dort nicht aufbewahrt, hat dann eben Platz für drei anstatt nur einem Müsliriegel…

4. Tragesysteme: Das Herzstück eines jeden Rucksacks

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Wir kommen zum wichtigsten Bestandteil eures Rucksacks. Vergesst jedes noch so gute Feature, jede noch so tolle Innovation, die euch das Leben erleichtern soll. Wenn das Tragesystem nicht passt (im wahrsten Sinne des Wortes) oder einfach schlecht ist, werdet ihr euch keinen Gefallen tun und früher oder später die Freude am Wandern verlieren. Im Prinzip soll das Tragesystem einen wesentlichen Aspekt erfüllen: es soll das Tragen des Rucksacks so angenehm wie möglich machen. Und das auch (oder gerade erst recht) mit Lasten von bis zu 20 kg oder mehr.

Aber wie schafft das Tragesystem das genau? Wieso fühlen sich 20 kg in Rucksack A vielleicht schwerer an als in Rucksack B, obwohl beide Rucksäcke gleichviel wiegen? Ganz so einfach lässt sich die Frage leider nicht beantworten, sonst würde es ja auch den einen perfekten Rucksack geben. Aber jeder Mensch ist natürlich unterschiedlich und so sind es auch die Rucksäcke. Da hilft nur anprobieren und das passende Modell finden.

Das Tragesystem selbst besteht ebenfalls aus verschiedenen Elementen, die sich so gut wie nur möglich ergänzen und miteinander funktionieren müssen. Rückenpanel bzw. -platte, Mesh-Überzug, Hüft- und Schultergurt sowie Aluminium- bzw. Stahlrahmen sind einige davon. Grundsätzlich soll das Gewicht des Rucksacks über das Rucksackgestell (Alu- oder Stahlrahmen) entlang der Rückenplatte – also nahe am Körperschwerpunkt – auf die Hüfte übertragen werden. Kurz gesagt spricht man hier von der Lastenübertragung. Je besser ein Tragesystem diese Lastenübertragung auf die Hüfte hinbekommt, desto angenehmer das Trageverhalten.

Katmai & Kalmia
Baltoro & Deva
Paragon & Maven

Wir erinnern uns: ungefähr 70% des Gewichts sollten über die Hüfte getragen werden, um ein Verspannen der Schultern zu vermeiden. Dieser Grundsatz wurde in den letzten Jahren natürlich schon längst mithilfe weiterer Features erweitert, um den Tragekomfort noch weiter zu erhöhen. Besonders angenehmes und luftiges 3D-Mesh, flexible Panels im Hüftbereich, die die natürliche Laufbewegung des Körpers mitmachen. Die Liste ist sehr lang, aber das Ziel immer das selbe: maximaler Tragekomfort und bestmögliche Energieeinsparung. Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Typen von Tragesystemen: Kontaktrücken und Netzrücken. In den letzten Jahren hat sich aber auch die Einteilung ein bisschen weiter verschoben und wurde um die „dynamischen“ Tragesysteme ergänzt.

4.1 Kontaktrücken

Wie der Name schon sagt, liegen Rucksäcke mit einem Kontaktrücken nah am Körper an. Ein Kontaktrücken ist meistens bei den großen Trekkingrucksäcken zu finden, die gut und gerne mit über 15 oder 20 kg beladen werden können. Aber es gibt auch kleinere Wanderrucksäcke oder Tagesrucksäcke mit einem Kontaktrücken. Der Vorteil des Kontaktrückens ist die bessere Lastenübertragung und damit verbunden das Tragen höherer Gewichte als es beim Gegenstück, dem Netzrücken, der Fall ist. Der Grund ist simpel: der gesamte Rucksack (also sowohl Tragesystem als auch Packsack) liegen näher am Rücken des Trägers und somit näher am Körperschwerpunkt.

Dadurch kann das Gewicht des Rucksacks über den internen Rahmen besser entlang der Rückenplatte auf die Hüfte übertragen werden. Das führt zu mehr Kontrolle und einem besseren Tragekomfort bei höherem Gewicht. Der Nachteil liegt natürlich auf der Hand: durch den direkten Kontakt zum Rücken bildet sich Schweiß schneller, der nicht ganz so einfach abtransportiert werden kann. Die meisten Rucksäcke verfügen aber über ein Rückenpanel, das mit perforiertem EVA-Schaum und einem Mesa-Überzug ausgestattet ist. Das hilft bei der Aufnahme von Flüssigkeit und kann den Schweiß abtransportieren. Außerdem wiegen die Rucksäcke mit Kontaktrücken von Natur aus mehr als die mit Netzrücken, da einfach mehr Material verbaut werden muss.

Der Kontaktrücken liegt eng am Rücken an und sorgt für eine gute Lastenübertragung

4.2 Netzrücken

Das Gegenstück zum Kontaktrücken ist der Wanderrucksack mit Netzrücken oder auch Trampolinrücken. Hier liegt nicht der gesamte Rucksack eng am Rücken an, sondern nur ein aus Meshmaterial gespanntes „Netz“. Dadurch wiegt der Rucksack selbst deutlich weniger als ein Rucksack mit Kontaktrücken. Der Packsack des Rucksacks ist zum Rücken hin etwas konkav geformt, was dazu führt, dass er das Tragesystem und somit den Rücken nicht direkt berührt, sondern eine kleine Lücke entsteht, in der Luft zirkulieren kann.

Ihr schlauen Füchse habt es bestimmt schon erkannt: das genaue Gegenteil zum Kontaktrücken. Mehr Luftzirkulation, aber eine schlechtere Lastenübertragung und weniger Kontrolle als beim Kontaktrücken. Beim Netzrücken ist der Rahmen des Tragegestells meistens auch nicht intern verbaut, sondern gut außen zu erkennen. Das Rückenpanel aus Mesh ist an diesem Rahmen befestigt und wird somit gespannt.

Der Netzrücken ist insgesamt leichter und bietet eine bessere Belüftung

4.3 Einsatzbereich für Wanderrucksäcke

Grundsätzlich ist es auch hier wieder Geschmacksache, für welchen Rückentyp ihr euch entscheidet. Ich persönlich komme besser mit einem Kontaktrücken zurecht und fühle mich damit wohler. Auch in kleineren Größen und für Tageswanderungen. Aber ich schwitze unterwegs auch nicht so stark, sodass ich den Aspekt nicht berücksichtigen muss. Für längere Trekking- und Mehrtagestouren mit Gewichten an die 20 kg würde ich euch auf jeden Fall einen Kontaktrücken empfehlen, gerade wenn ihr noch nicht so viele Touren gemacht habt.

Ein höherer Tragekomfort ist meiner Meinung nach deutlich wichtiger als ein trockener Rücken und bringt euch langfristig mehr Spaß beim Wandern. Aber gerade bei Tagestouren in den Bergen oder auch Hüttentouren im Hochsommer lohnt sich ein Netzrücken durchaus. Probiert die verschiedenen Typen am besten selbst im Laden aus und macht euch selbst ein Bild davon.

4.4 Dynamische Tragesysteme

Kommen wir zu einer Art Tragesystem, über die es vermutlich noch nicht allzu viele Informationen gibt, da der Ansatz relativ neu ist. Die Rede ist von „dynamischen“ Tragesystemen. Bevor wir uns das genauer anschauen, erst mal die Erklärung was genau ein dynamisches Tragesystem auszeichnet und was der Vorteil sein soll. Ein dynamisches Tragesystem ist mit flexiblen Elementen ausgestattet, die die natürliche Laufbewegung des Körpers mitmachen anstatt gegen den Körper zu arbeiten.

Das können beispielsweise bewegliche Schultergurte sein, die sich beim Anpassen des Rucksacks perfekt an die jeweilige Körperform des Trägers anschmiegen. Oder auch flexible Panels im Hüftbereich, die die natürliche Gehbewegung des Körpers mitmachen. Da Schultergurte und Hüftgurtflossen durch das Rückenpanel und den Rahmen miteinander verbunden sind, beeinflussen sie sich beim Gehen gegenseitig. Das gesamte Konstrukt aus den verschiedenen beweglichen Elementen nennt man dann dynamisches Tragesystem.

Der große Vorteil von dynamischem Tragekomfort liegt auf der Hand. Das Tragesystem arbeitet viel mehr mit dem Körper, da es beweglich ist und die Bewegungen mitmacht. Das führt natürlich zu höherem Tragekomfort und vor allem größerer Energieeinsparung auf dem Weg. Das wiederum führt dazu, dass ihr entweder mehr Strecke zurücklegen könnt oder aber die gleiche Strecke mit weniger Aufwand zurücklegen könnt, sodass ihr am Ende des Tages ausgeruhter seid und mehr Energie für den nächsten Tag habt. Gerade bei Mehrtagestouren und Fernwanderungen kann das ein entscheidender Vorteil sein und euch die Touren versüßen. Aber auch bei kleineren Tagestouren fühlt es sich doch besser an, wenn man leichtfüßiger den Gipfel hinaufkommt, oder?

Dynamisches Tragesystem von den Katmai & Kalmia Rucksäcken

Gregory hat mittlerweile schon mehrere Rucksäcke mit dynamischen Tragesystemen entwickelt. Beim Baltoro (Herren) und Deva (Damen) beispielsweise sind sowohl Schultergurte als auch Hüftgurtflossen beweglich und unabhängig voneinander. Das bedeutet in der Praxis konkret: Wenn ich mit meinem rechten Fuß eine hohe Stufe hinaufsteige, hebt sich die rechte Hüftgurtflosse entsprechend mit an, während die linke Hüftgurtflosse in der normalen Position angeschmiegt am linken Bein bleibt. So passen sich die Hüftgurtflossen immer den Bewegungen der Beine an und bleiben angeschmiegt am Körper für maximalen Tragekomfort.

Das gleiche Spiel bei den Schultergurten. Außerdem hilft das dynamische Tragesystem auch enorm, wenn der Rucksack angepasst werden muss. Jeder Körper ist anders und auch die Winkelstellung von Schulter und Hüfte ist bei jedem Menschen anders. Dadurch, dass Schultergurte und Hüftgurtflossen beweglich sind, passen sie sich beim Aufsetzen des Rucksacks an die jeweilige Person an. Zieht man Schultergurte und Hüftgurt fest, fixieren sie sich und sind auf die jeweilige Körperform eingestellt.


Der große Trekkinglife
Outdoor-Ratgeber von A bis Z

Wir haben geschwitzt, wir haben geschuftet und drei Monate daran gearbeitet: der große Trekkinglife Outdoor-Ratgeber von A bis Z.

Wandern von A bis Z – alles Wichtige auf einen Blick: klingt gut, oder? Finden wir auch, daher haben wir alles in einem Heft gesteckt zusammengeschrieben.

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5. Die verschiedenen Arten von Rucksäcken

Puh! Einmal kurz durchatmen und einen Schluck Kaffee nehmen (wenn der überhaupt noch heiß ist). Wer bis hierhin durchgehalten hat, hat meinen Respekt verdient, aber auch vieles richtig gemacht. Denn jetzt kennt ihr die ganze technische Grundlage von Rucksäcken. Es wird also Zeit für den spaßigen Teil. Ich gehe ein bisschen mehr in die Praxis und stelle euch die verschiedenen Arten und Kategorien von Rucksäcken vor und gebe euch am Ende auch für die jeweilige Kategorie konkrete Modelle mit an die Hand, die ich selbst (und Thomas ebenfalls) alle schon getragen und getestet habe und euch mit voller Überzeugung empfehlen kann.

Vorne weg schon mal: das jeweilige Volumen der verschiedenen Kategorien dient lediglich als kleine Orientierungshilfe. Ich finde es ziemlich schwer eine Grenze zwischen beispielsweise Trekking- und Wanderrucksäcken zu ziehen. Denn man kann auch mit einem 35 Liter Rucksack mehrere Tage unterwegs sein, wenn man die entsprechende Ausrüstung dafür hat. Daher die Größeneinteilung nur als grobe Orientierung nehmen.

5.1 Trekkingrucksäcke (>50 L)

Fangen wir mal mit dem vielleicht beliebtesten Rucksack an, wenn man von technischen Rucksäcken spricht. Der klassische Trekkingrucksack oder auch Backpackingrucksack. Groß genug, um Ausrüstung, Verpflegung und eure liebsten Kuscheltiere für mehrere Tage mitzunehmen. Auch wenn der nächste Supermarkt mal nicht direkt um die Ecke ist. Trekkingrucksäcke zeichnen sich durch robuste Materialien, eine gute Aufteilung (Hauptfach, Deckelfach, Schlafsackfach, Trinkblasenfach etc.) und einem guten Tragesystem aus.

Wir erinnern uns: viel Gewicht muss auch von einem entsprechend gutem Tragesystem abgefangen werden. Sonst kann der Spaß an der Wanderung auch schnell mal vergehen. Die meisten Trekkingrucksäcke sind mit einem Kontaktrücken ausgestattet, um eben auch höhere Lasten angenehmer tragen zu können. Es gibt aber auch Rucksäcke im 50 bis 60 Liter Bereich, die mit einem Netzrücken ausgestattet sind und die Lastenübertragung ebenfalls sehr gut hinbekommen.

Gregory Deva (Damen)

Gregory Deva - Trekkingrucksack Damen

Gregory Baltoro (Herren)

Gregory Baltoro 75 - Trekkingrucksack

Gregory Kalmia (Damen)

Gregory Kalmia - neuer Trekkingrucksack 2021

Gregory Katmai (Herren)

Trekkingrucksack Gregory Katmai - Rucksack Ratgeber

5.2 Expeditionsrucksäcke (>80 L)

Schieben wir mal kurz die Expeditionsrucksäcke dazwischen. Nicht sehr häufig anzutreffen, aber jeder Rucksackhersteller sollte mindestens ein Modell davon im Sortiment haben. Im Prinzip nicht großartig anders als der Trekkingrucksack, aber von allem ein bisschen mehr. Robustere Materialien (meistens stärkeres Nylon), ein stabilerer Rahmen im Tragesystem, mehr Polsterung im Schultergurt- und Hüftgurtbereich und natürlich noch mehr Volumen. Von Gregory gibt’s in diesem Größenbereich den Baltoro Pro.

Baltoro 95 Pro (Herren)

5.3 Tourenrucksäcke (30-50 L)

Der Sprung von Trekkingrucksäcke auf Wanderrucksäcke ist mir ein bisschen zu groß. Daher habe ich noch eine Kategorie dazwischen geschoben: Tourenrucksäcke. Das sind Rucksäcke, die für eine klassische Trekkingtour zu klein sind und für eine klassische Tageswanderung deutlich zu groß sind. Also Rucksäcke für eine mehrtägige Hüttentour in den Bergen oder mal ein Wochenende mit Übernachtung im Zelt. Für Hüttentouren reicht ein Rucksack zwischen 30 und 40 Liter deutlich aus. Wenn es mal für ein Wochenende mit dem Zelt in die Natur geht, sollte man da schon 40 bis 50 Liter zur Verfügung haben. Aber das hängt natürlich auch immer vom Einzelfall und der entsprechenden Ausrüstung ab.

Auch diese Rucksäcke sollten eine solide Aufteilung mit separatem Schlafsackfach, Deckelfach etc. haben. Denn auch auf der Hütte möchte man schließlich seine Sachen gut sortiert haben. Beim Tragesystem hat man hier die Wahl, ob Netzrücken oder Kontaktrücken die bessere Option ist. Ich würde hier wieder empfehlen: Je mehr Gewicht, desto eher zum Kontaktrücken tendieren. Bei der entspannten Hüttentour mit 6, 7 kg Rucksackgewicht reicht der Netzrücken auch vollkommen aus.

Gregory Jade (Damen)

Gregory Jade mit 38 Litern - Rucksack Ratgeber

Gregory Zulu (Herren)

Rucksack Ratgeber - Gregory Zulu 40

Gregory Maven (Damen)

Gregory Maven - Rucksack kaufen Tipps

Gregory Paragon (Herren)

Wanderrucksack Gregory Paragon - Ratgeber

5.4 Wanderrucksäcke (<30 L)

Kommen wir dann unter ein Volumen von 30 Liter, so sprechen wir (oder zumindest ich) vom klassischen Wanderrucksack für Tagestouren. Nochmal zur Erinnerung:

Wandern = Spazieren/Fortbewegen/Wandern an einem Tag mit entsprechend leichtem Gepäck.

Trekking = das Gleiche, aber an mehreren Tagen hintereinander mit entsprechend mehr Gepäck.

Beim Wanderrucksack werden wir nochmal eine Stufe leichter, die Rucksäcke habe meistens kein separates Schlafsackfach mehr und auch nicht immer einen Deckel, sondern es gibt auch viele Modelle mit Direktzugriff, da es für kleinere Touren einfach praktischer ist und der extra Platz, den ein Deckel hergibt, einfach nicht benötigt wird.

In diesem Segment finden wir auch viel mehr Rucksäcke mit Netzrücken, die gerade in den warmen Sommermonaten durchaus angenehm zu tragen sind. Aber auch der Kontaktrücken ist in dem Segment noch zu finden und das zurecht. Vermutlich die Kategorie von Rucksäcken, die auch die meisten von euch zuhause besitzen. Aber auch hier lohnt sich ein genauerer Blick aufs Tragesystem. Selbst bei geringem Gewicht kann ein bequemer Rucksack schon viel ausmachen.

Gregory Arrio (Unisex)

Wanderrucksack von Gregory - Arrio

Gregory Maya (Damen)

Damen Wanderrucksack von Gregory - Gregory Maya

Gregory Miwok (Herren)

Herren Wanderrucksack - Gregory Miwok - Rucksack Ratgeber

5.5 Ultralightrucksäcke (30-50L)

Hier wird die Zielgruppe dann schon etwas spitzer, aber natürlich findet das Thema „ultralight“ auch unter den Rucksäcken seinen berechtigten Platz. Im Prinzip sollen diese Rucksäcke den gleichen Zweck erfüllen wie Trekkingrucksäcke auch, allerdings in einem viel kleineren Größenbereich. Daher sind diese Rucksäcke auch in der Ausstattung auf das Mindeste reduziert. Keine unnötigen Extrafächer und Reißverschlüsse und nur die wichtigsten Riemen zum Einstellen des Rucksacks.

Denn auch die Ausrüstung zum Wandern, die am Ende im Rucksack landet, ist auf das Mindeste reduziert. Oft kann das Gewicht durch entfernen des Deckels noch weiter reduziert werden. Die große Kunst ist es hier, die perfekte Balance zwischen Gewicht, Tragekomfort und Haltbarkeit zu finden. Denn ein superleichter Rucksack bringt uns ja nicht viel, wenn er nicht bequem sitzt oder nach nur wenigen Tagen der Benutzung schon kaputt geht.

Optic 58 - Ultralight Backpacking von Gregory (Produktvorstellung)
Unser Test zum Gregory Optic 58

Gregory Octal (Damen)

Gregory Optic (Herren)

5.6 Ski- & Alpinrucksäcke

Ski- und Alpinrucksäcke unterscheiden sich schon etwas deutlicher von den anderen Kategorien, die ich bisher vorgestellt habe. Das Rückenpanel ist hier meistens relativ steif, da es in erster Linie Schnee und Feuchtigkeit abweisen soll. Die Belüftung am Rücken spielt hier eher keine große Rolle, da man mit diesen Rucksäcken sowieso in kalten Gebieten unterwegs ist und im Idealfall eine Ski- oder Hardshelljacke an hat.

Die Aufteilung im Rucksack selbst unterscheidet sich auch komplett von den anderen und ist natürlich auf Skifahren und Eisklettern angepasst. So haben wir ein Extrafächer für Schaufel und Sonde, Befestigungsmöglichkeiten für Karabiner, Seile und Eisgeräte und natürlich für Ski und Snowboard.

Gregory Targhee (unisex)

Gregory Alpinisto LT (unisex)

5.7 Urbane Rucksäcke & Daypacks (Outdoor Lifestyle)

Hat jetzt weniger mit technischen Rucksäcken für Wandern und Trekking zu tun, aber wenn wir schon mal dabei sind, kredenze ich euch gleich die komplette Palette. Jeder von euch kennt sie: urbane Rucksäcke und Daypacks für den Weg zur Arbeit oder für den nächsten Städtetrip. Hier ist das Tragesystem natürlich deutlich abgespeckt und weitaus nicht mehr so technisch wie bei Trekking- und Wanderrucksäcken, aber auch hier lohnt sich ein genauerer Blick.

Denn oft sind auch diese Rucksäcke an Rücken und Schulter gut gepolstert und auch das kann in Sachen Tragekomfort schon viel ausmachen. Hinzu kommen Features, die auf den Alltag abgestimmt sind: Laptop- und Tabletfach, kleines Fach mit Keyclip für Schlüssel und Portemonnaie, Seitentasche für Wasserflasche.

Gregory Resin (unisex)

Gregory Nano (unisex)

5.8 Reiserucksäcke (Adventure Travel)

Zu guter Letzt noch eine Kategorie, die für Wandern & Trekking auch eher uninteressant ist, aber ebenfalls ihre Berechtigung hat: Reiserucksäcke. Die meisten nutzen Koffer, aber es gibt auch einige Leute, die lieber mit Rucksack als Koffer unterwegs sind. Ich zum Beispiel. Im Prinzip sind Reiserucksäcke wie urbane Rucksäcke und Daypacks aufgebaut, nur mit mehr Volumen. Ihr findet im Inneren des Rucksacks viele Mesh-Fächer, um eure Klamotten besser sortieren zu können und natürlich gibt es auch spezielle Laptop- und Tabletfächer. Mit einem Reiserucksack seid ihr außerdem deutlich flexibler als mit einem Koffer.

Gregory hat diesen Rucksäcken mit dem ActiveShield Compartment wieder eine Besonderheit spendiert. Das ist ein Fach, das wasser-, schmutz und geruchsabweisend ist. So können die aktiven Traveller unter euch die dreckige Kleidung ganz einfach von der sauberen trennen, ohne Sorge haben zu müssen, dass das weiße Hemd fürs Abendessen schmutzig wird. Auch für den Strandurlaub ist so ein Fach natürlich praktisch.

Gregory Juxt (unisex)

6. Schlusswort Rucksack Ratgeber

Und das war er: der große Trekkinglife Rucksack Ratgeber! Wer sich alles durchgelesen hat, ist auf jeden Fall gut gerüstet für den nächsten Rucksackkauf oder kann vielleicht auch nochmal bei bestehenden Rucksäcken etwas nachbessern. Denn das allerwichtigste überhaupt ist die richtige Passform. Momentan noch etwas schwierig, aber es sieht ja auch hier besser aus: lasst euch in eurem Outdoorladen des Vertrauens von einem Experten beraten und probiert verschiedene (beladene!) Modelle an. Mit dem Backgroundwissen, das ihr im besten Fall durch den Artikel jetzt habt, werdet ihr mit Sicherheit den optimalen Begleiter für eure nächste Tour finden!

Autor

Es ist noch gar nicht lange her als ich das Wandern für mich entdeckt habe. Meine erste Fernwanderung war der Eifelsteig, die ihr hier auf dem Blog übrigens auch nachlesen könnt. Das war zeitgleich auch der Startschuss für Trekkinglife. Doch naturverbunden war ich schon immer, was ich meinen Eltern zu verdanken habe. Die ersten Urlaube meines Lebens gingen stets in Richtung Norden nach Skandinavien. Daher kommt vermutlich auch meine Begeisterung für die skandinavischen Länder.

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